Erster BBK-Präsident Oberster Katastrophenschützer in Amt eingeführt

Bonn (rpo). Was den Amerikanern seit den Anschlägen vom 11. September 2001 ihr Heimatschutzmninisterium, ist den Deutschen das im vergangenen Mai neugeschaffene Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Der Niedersachse Christoph Unger ist am Montag als erster Präsident eingeführt worden.

Das Bundesamt, das am 1. Mai 2004 in Bonn seine Arbeit aufgenommen hatte, soll die im Katastrophenfall erforderlichen Maßnahmen koordinieren und verzahnen.

Der Aufbau der Behörde mit gut 300 Mitarbeitern war die Antwort der Politik auf die Anschläge vom 11. September 2001 und die Erfahrungen des Sommerhochwassers 2002.

Das BBK wurde aus der Zentralstelle für Zivilschutz im Bundesverwaltungsamt aufgebaut. Da der Katastrophenschutz - im Gegensatz zum Zivilschutz - normalerweise Ländersache ist, soll das Amt grundsätzlich nur aktiv werden, wenn ein Notfall jede Dimension sprengt oder über die Grenzen einzelner Bundesländer hinausgeht.

Im Zusammenhang mit der Flutkastastrophe in Südasien hatte das BBK zuletzt einen eigenen Krisenstab gebildet. In dem Gremium wurden verschiedene Bereiche wie beispielsweise das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern und die Koordinierungsstelle zur Nachsorge, Opfer- und Angehörigenhilfe (NOAH) konzentriert.

Zu den zentralen Aufgaben des BBK gehören unter anderem die Warnung und Information der Bevölkerung bei besonderen Gefahrenlagen sowie der Ausbau der Katastrophenschutzforschung vor allem im Bereich biologischer und chemischer Gefahren.

Das neue Amt versteht sich als Dienstleistungszentrum des Bundes für die Behörden aller Verwaltungsebenen und die im Bevölkerungsschutz tätigen Organisationen.

(afp)
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