Der Bundesnachrichtendienst, kurz BND, ist ein deutscher Geheimdienst, der seinen Hauptsitz in Pullach bei München hat. Er ist, im Gegensatz zu den anderen deutschen Nachrichtendiensten BfV und MAD, zuständig für die Versorgung von Informationen aus dem Ausland.
Der BND entstand 1956 aus der streng geheimen Organisation Gehlen, einer von amerikanischen Besatzern einberufener Nachrichtendienst mit deutschem Personal. Er hat seine Hauptdienststelle in Pullach im Isartal bei München. Weitere Standorte befinden sich in Berlin-Lichterfelde sowie in Berlin-Mitte. Jedoch ist ein Umzug der Hauptdienstelle von Pullach in die Bundeshauptstadt geplant.
Abgesehen von den großen Standorten, gibt es zahlreiche kleinere Außenstellen, die mit Decknamen getarnt sind, unter anderem in Bonn, Düsseldorf und Stuttgart.
Zu den Aufgaben der insgesamt 12 Abteilungen des Geheimdienstes gehört das Sammeln und Auswerten von Informationen zu politischen, wirtschaftlichen, aber auch technischen und militärischen Entwicklungen.
Zudem unterstützt der BND das Auswärtige Amt, die deutsche Bundeswehr bei Auslandeinsätzen und versorgt die Bundesregierung und Abgeordnete des Bundestages mit Erkenntnissen, die er aus dem Ausland gewinnt.
Je nach Wunsch des Auftraggebers fertigt der deutsche Geheimdienst individuelle Berichterstattungen an. Diese reichen von Spitzen- und Regelberichterstattungen, über Krisen- und Kooperationsunterrichtungen, bis hin zu Darstellungen für die Bundeswehr.
Der in Pullach ansässige Nachrichtendienst unterteilt seine Arbeit der Informationsbeschaffung in vier Bereiche.
HUMINT(HUMAN INTELLIGENCE) gewinnt Informationen durch menschliche Quellen. Hierfür ist die Abteilung der Einsatzgebiete und Auslandsbeziehungen zuständig. Sie kümmert sich auch um den Schutz der Mitarbeiter und Informanten.
SIGINT(SIGNALS INTELLIGENCE) ist verantwortlich für die Filterung und Durchsuchung von Datenströmen. Diese Arbeit fällt in den Aufgabenbereich der Abteilung für Technische Aufklärung.
Die Abteilung für Unterstützende Fachdienste liefert nicht nur mittels IMINT (IMAGERY INTELLIGENCE) Informationen durch Satelliten und Luftbilder, sondern beschafft auch freiverfügbare Informationen (OSINT = OPEN SOURCES INTELLIGENCE).
Gefahr durch Cyber-Terrorismus
Neben der Zusammenarbeit mit zahlreichen internationalen Geheimdiensten, wie der NSA, kooperiert der BND besonders mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) und dem Militärischen Abschirmdienst (MAD).
Alle fallen sie in den Geschäftsbereich des Bundeskanzleramtes und werden vom Parlamentarischen Kontrollgremium überprüft. Die Arbeit wird durch das BND-Gesetz rechtlich geregelt.
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