Düsseldorf Bei Eon droht der Abbau von 10 000 Arbeitsplätzen

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Eon AG will offenbar noch mehr Arbeitsplätze abbauen als bislang vermutet. Der größte deutsche Energiekonzern erwäge die Streichung von bis zu 10 000 der weltweit 85 000 Stellen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Von den Streichungen soll ein Drittel auf Deutschland entfallen. Vor allem die Standorte Essen, München und Hannover sollen betroffen sein. Ein Eon-Sprecher wollte dies nicht kommentieren.

Heute berät der Aufsichtsrat den Umbau-Plan von Eon-Chef Johannes Teyssen, mit dem dieser auf die Energiewende in Deutschland reagiert. Zwei Meiler hat Eon bereits abgeschaltet. Gestern musste der Konzern das Atomkraftwerk Brokdorf vom Netz nehmen. Ursache sei ein defekter Transformator, radioaktive Strahlung sei nicht ausgetreten, so eine Sprecherin.

Am Mittwoch legt Eon seine Zahlen für das erste Halbjahr vor. Analysten erwarten einen Gewinn-Einbruch und eine Dividenden-Kürzung.

Beim Konkurrenten RWE, der am Donnerstag seine Zwischenbilanz präsentiert, ging über das Wochenende der Machtkampf um die Nachfolge für Konzern-Chef Jürgen Großmann weiter. Arbeitnehmer und Anteilseigner trafen sich zu getrennten Beratungen in Essen. Heute will der Aufsichtsrat einen Vizechef küren.

(RP)
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