Bombe in Polizeistation detoniert Mehr als 20 Verletzte bei Anschlag in Algerien

Algier · Im Süden Algeriens sind bei einer Bombenexplosion in einer Polizeistation mindestens 20 Menschen verletzt worden. Der Selbstmord-Anschlag ereignete sich am Samstag in der dünn besiedelten Sahara-Wüstenregion Tamanrasset an der Grenze zu Mali. Das berichtete die Zeitung "El Watan". Der Attentäter habe mit einem Wagen die Polizeisperren durchbrochen und den Sprengsatz gezündet.

Die Grenzregion Tamanrasset erlebt einen starken Zustrom von Flüchtlingen, die vor den Kämpfen zwischen Tuareg-Rebellen und der Armee im Norden Malis gelohen sind.

Algerien wird seit Jahren immer wieder von blutigen Anschlägen erschüttert. Es wird vermutet, dass radikal-islamische Terroristen gewaltsam Unruhe in dem größten nordafrikanischen Land verbreiten wollen. Die jüngsten Anschläge ereigneten sich im bevölkerungsreichen Norden des Landes.

Der seit 1999 amtierende Staatschef Abdelaziz Bouteflika gilt angesichts zahlreicher politischer und sozialer Proteste als geschwächt. Im Gegensatz zu anderen Ländern der Region bildete sich bislang allerdings keine echte Revolutionsbewegung.

Algerien gilt als Stammland der Terrororganisation Al-Kaida im islamischen Maghreb. Sie ging aus der größten algerischen Terrorvereinigung hervor und kämpft für einen Gottesstaat und den Sturz der Regierungen in Nordafrika.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort