Iranischer Präsident Ruhani: Araber sollten Zuflucht im "Camp Mohammed" suchen
Teheran · Irans Präsident Hassan Ruhani hat die arabischen Golfstaaten aufgerufen, nicht bei den Amerikanern in Camp David, sondern "im Camp des Propheten Mohammed und des Korans" Zuflucht zu suchen.
Die Araber forderte er am Samstag zugleich auf, ihre Iran-Phobie einzustellen. Der Iran habe in seiner 36-jährigen Geschichte kein Land angegriffen und sich lediglich gegen die Invasion des Iraks (1980-1988) gewehrt, fügte Ruhani hinzu.
Ruhani spielte damit auf ein Treffen von US-Präsident Barack Obama mit Spitzenvertretern der Länder des Golf-Kooperationsrates (GCC) in Camp David an. Die sechs GCC-Länder - Saudi-Arabien, Kuwait, Katar, Bahrain, Oman und die Vereinigten Arabischen Emirate - sind neben Israel die größten Kritiker des geplanten Atomabkommens der internationalen Gemeinschaft mit dem Iran, das Obama forciert. Bei dem Gipfel in seinem Feriendomizil Camp David hatte sich Obama vor bemüht, diese Bedenken der US-Verbündeten am Golf zu zerstreuen.