6.500 Veranstaltungen am Donnerstag "Girl's Day": Mädchen erkunden Männerberufe

Berlin (rpo). Beim "Girl's Day" (Donnerstag) erkunden Mädchen typische Männerberufe. In ganz Deutschland finden etwa 6.500 Veranstaltungen für rund 120.000 Schülerinnen statt.

Bundesfamilienministerin Renate Schmidt (SPD) hat am Donnerstag den fünften "Girls' Day" eröffnet, bei dem Mädchen typische Männerberufe kennenlernen sollten. Mit 30 Schülerinnen informierte sie sich im Berliner ZDF-Studio über Technikberufe.

Schmidt wollte im Laufe des Tages aber auch einige Berliner Schüler treffen, die in frauenspezifischen Berufen Praktika absolvierten. "Die Vorstellung, dass bestimmte Berufe typisch männlich oder typisch weiblich sind, ist überholt", betonte die Ministerin.

Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) wollte Schülerinnen von 7. Klassen im Kanzleramt empfangen. An Computerarbeitsplätzen sollten sie Bilder bearbeiten, elektronische Landkarten erstellen und Fingerabdrücke nehmen. Neben unzähligen Firmen im ganzen Land, Forschungseinrichtungen und den Bundesministerien beteiligte sich auch der Bundestag an der Aktion. So sollten auf Einladung der Grünen-Fraktion 20 Mädchen "einen Crashkurs in praktischer Politik" erhalten.

Mit ihren guten Schulabschlüsse und ihrer hohen Leistungsbereitschaft hätten Mädchen in technischen Berufen gute Chancen, betonte Renate Schmidt. Dennoch würden sich viele noch immer für "klassisch weibliche" Berufe entscheiden. "Mädchen nutzen nicht alle Zukunftschancen, wenn sie sich vor allem verschließen, was mit Technik zu tun hat", meinte auch Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD).

Schmidt und Bulmahn kündigten außerdem einen "Girls' Day Song Wettbewerb" an, der noch im Frühsommer starten soll. Bis Anfang November können Mädchen-Bands "ihre musikalischen Ideen" zum Mädchen-Zukunftstag 2006 einreichen. Das Gewinner-Lied soll im kommenden Jahr als CD herauskommen und 2006 als "Girls'Day Erkennungsmelodie" gespielt werden.

(afp)
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