Sekundarstufe I Änderungen durch Abitur nach zwölf Jahren

Düsseldorf (rpo). Schüler, die ab Sommer auf eine weiterführende Schule kommen, können in Nordrhein-Westfalen bereits nach zwölf Jahren die Penne mit dem Abitur in der Tasche wieder verlassen. Das zieht jedoch einige Änderungen am Unterricht in der Sekundarstufe I nach sich.

Darauf wies Landesschulministerin Ute Schäfer (SPD) am Montag in Düsseldorf hin. Hintergrund ist, dass an allen weiterführenden Schulen bis 2012 schrittweise der Unterricht ausgeweitet werden soll.

Insgesamt sind dafür fast 4.000 zusätzliche Lehrerstellen erforderlich, davon mehr als 1.200 allein für die zusätzliche Unterrichtszeit an Haupt- und Real­schulen.

An den Gymnasien ermöglicht die Ausweitung des Unterrichts eine Verkürzung der Schulzeit auf dem Weg zum Abitur. An den anderen Schulen sollen die Fördermöglichkeiten der Schüler verbessert werden, wie Schäfer erläuterte.

Die Kinder, die im Sommer auf die weiterführenden Schulen wechseln, haben bereits seit zwei Jahren Englisch gelernt. Die Sprache wird daher verbindlich in allen Schulformen ab Klasse fünf fortgeführt. Der Beginn des Unterrichts in einer zweiten Fremdsprache wird an Gymnasien, Gesamtschulen und Realschulen von Klasse sieben auf Klasse sechs vorgezo­gen.

Gymnasien, die bisher in der fünften Klasse mit einer anderen Fremdsprache als Englisch begonnen haben, können das auch künftig tun, müssen aber - in verringertem Umfang - ebenfalls von Beginn an Englisch unterrichten.

Der schulpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Bernhard Recker, kritisierte die angekündigte Ausweitung der Stundentafeln als "plumpes Ablenkungsmanöver". NRW stehe immer noch auf dem Unterrichtsstand vom Anfang der 1990er Jahre. Schon heute bekomme Ministerin Schäfer den Unterrichtsausfall nicht in den Griff. Nicht eine Lehrerstelle sei gegen den massenhaften Unterrichtsausfall geschaffen worden.

(afp)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort