Kanzlergattin Schröder-Köpf fühlt sich nie einsam

Hamburg (rpo). In der Ehe des deutschen Bundeskanzlers scheint einfach alles perfekt und harmonisch zu sein. Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf äußerte sich in einem Interview, dass sie sich trotz der vielen Termine ihres Mannes nie einsam fühle. Auch sei sie sehr von Schröders Liebeserklärung beim Kanzlerduell berührt gewesen.

"Ich habe, bevor ich meinen Mann kennen lernte, fünf Jahre allein mit meiner großen Tochter gelebt, hatte keinen Partner, mit dem ich mich austauschen konnte", sagte die 42-Jährige laut Zeitschrift "Gala". "Ich bin dankbar, dass es heute anders ist: Ich bin zwar oft allein, aber nie einsam." Zudem sei die Situation ja "nicht immer so extrem wie im Wahlkampf" und im Vergleich mit anderen Familien auch gar nicht so ungewöhnlich.

"In vielen Familien ist es so, dass der Vater nur am Wochenende zu Hause ist. Das gibt es ja nicht nur beim Kanzler. Die Kinder haben bisher nicht darunter gelitten und werden es auch künftig nicht." Die gemeinsame Zeit nutze sie auch nicht, um politisch Einfluss auf ihren Mann zu nehmen, auch wenn sie das immer wieder höre, betonte Schröder-Köpf.

Das Familienleben stehe bei ihnen im Vordergrund

Ihr Mann brauche aber keine Ratschläge von ihr, da er ein sehr erfahrener und sehr guter Politiker sei. "Wenn er nach Hause kommt, nehmen ihn die Kinder in Beschlag. Unsere Mädchen hängen sehr an ihm. Gerade am Wochenende wollen sie, wie in jeder anderen Familie, viel Zeit mit ihm verbringen", sagte Schröder-Köpf. Das Familienleben stehe bei ihnen im Vordergrund, "da wollen wir nicht über Steuersätze diskutieren".

Sie habe ihren Mann aber durchaus geprägt, räumte die Kanzlergattin ein. "Er hat mich als berufstätige Frau und Mutter erlebt, das war ein Bereich, den er bis dahin noch nie so nah kennen gelernt hatte. Ich denke, damals hat sich für ihn schon eine Tür aufgetan. Das hat ihn, wie er selbst sagt, beeindruckt und beeinflusst."

Von seiner Liebeserklärung im TV-Duell mit Herausforderin Angela Merkel sei sie berührt gewesen, sagte Schröder-Köpf. Sie habe erwartet, dass ihre Kritik an Angela Merkels Frauen- und Familienpolitik thematisiert werde. "Aber die Art und Weise, wie mein Mann das beantwortet hat, fand ich natürlich sehr schön." Zur Frage, ob so etwas Wählerstimmen bringe, sagte Schröder-Köpf: "Er hat mich gemeint, nicht die Millionen Zuschauer."

(ap)
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