Gefährlicher Magerwahn 20-Jährige startet Petition gegen "Germany's Next Topmodel"

Düsseldorf · Wird im Fernsehen zu wenig über Essstörungen aufgeklärt? Ja, findet eine junge Frau aus Hannover und hat eine Online-Petition initiiert, in der sie Heidi Klum aufruft, in ihrer Sendung "Germany's Next Topmodel" stärker vor den Folgen des Magerwahns zu warnen.

An der Show an sich hat Laura Pape, die selbst an Magersucht litt und ein Buch darüber geschrieben hat, nichts auszusetzen - wohl aber damit, wie in der Sendung mit dem Thema Essstörungen umgegangen wird. "Ich habe nichts gegen gute Unterhaltung und Heidis Einschaltquoten belegen: sehr viele Mädchen lieben GNTM. Ich halte nichts von einem Show-Boykott", schreibt die 20-Jährige in ihrer Petition. Doch sie wünsche sich, dass Heidi Klum ihren Bekanntheitsgrad für den Kampf gegen Essstörungen nutze.

"Sie müssen akzeptieren, dass Sie für viele junge Mädchen in Deutschland ein Vorbild sind. Mädchen von Hamburg bis München fiebern GNTM entgegen. Deswegen wäre es klasse, liebe Frau Klum, wenn Sie helfen würden, über diese lebensgefährliche Sucht aufzuklären", schreibt Laura Pape.

Dass Heidi Klum zu Beginn der neuen Staffel zwei Kandidatinnen mit der Begründung nach Hause schickte, sie seien zu dünn, sieht die 20-Jährige als Schritt in die richtige Richtung. "Aber das reicht nicht", schreibt Pape. "Liebe Heidi Klum, nutzen Sie das großartige Forum von GNTM und klären Sie auf. Damit nicht noch mehr junge Mädchen, so wie ich, schon in jungen Jahren so eine harte Lebensprüfung zu meistern haben."

In Interviews mit verschiedenen Medien berichtet Laura Papa von ihrer eigenen Magersucht. Mehrere Jahre lang wurde Abnehmen für sie zum Lebensinhalt, zeitweise wog sie nur noch 47 Kilo bei einer Größe von 1,71 Meter. Inzwischen geht es der jungen Frau wieder besser - und sie möchte andere Mädchen vor den Folgen des Magerwahns warnen.

(jco)
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