Berlin Die Jagd nach dem Stalker

Berlin · In der neuen US-Thrillerserie geht es um Menschen, die anderen das Leben zur Hölle machen.

Kate Edwards hat ihr Auto in der Dunkelheit abgestellt, sie geht wie immer ein paar Schritte zu ihrer Wohnungstür. Eine Joggerin rempelt sie an, Kate erschreckt sich. Dann läutet ihr Telefon: Eine Männerstimme meldet sich bei ihr, wieder zuckt die junge Frau zusammen. Dann schiere Panik: Der maskierte Stalker steht vor ihrer Haustür mit einem roten Benzinkanister in der Hand. Kate flüchtet, lässt ihre Handtasche fallen, rast zu ihrem Auto zurück, steigt ein und findet den Schlüssel nicht. Den hat der Kapuzenmann in der Hand. In aller Seelenruhe überschüttet er das Auto mit Treibstoff - mit einem Streichholz bringt er das Fahrzeug zur Explosion.

"Stalker" heißt die neue aus den USA stammende 20-teilige Thrillerserie, die sich mit der Jagd des Menschen auf den Menschen beschäftigt. Die Serie ist angesiedelt in der Spezialeinheit "Threat Assessment Unit" des Los Angeles Police Department. Chef der Truppe ist Leutnant Beth Davis (Margaret Denise Quigley), eine mit allen Wassern gewaschene Polizistin, die aus eigener Erfahrung weiß, was es bedeutet, verfolgt zu werden.

Und weil es ja nicht reicht, in einer Krimiserie einfach nur Täter zu suchen, muss es in der Polizeieinheit natürlich auch kräftig knistern. Dafür sorgt Neuzugang Detective Jack Larsen (Dylan McDermott), der erst kürzlich von New York nach Los Angeles gezogen ist. Beth misstraut ihrem neuen Kollegen - zu Recht, denn dessen Ex-Frau, die Bezirksstaatsanwältin Amanda Taylor (Elisabeth Röhm), ist mit ihrem gemeinsamen Sohn nach Los Angeles geflüchtet, weil sie sich von Jack verfolgt fühlt. Ist der Detective etwa selbst ein Stalker?

Die Spezialeinheit, um die es in der Serie geht, gibt es tatsächlich: Sie wurde 1990 gegründet und war die erste Einheit der USA, die sich mit dem Thema Stalking befasste. Für Hauptdarsteller Dylan McDermott steht das Thema Stalking in engem Zusammenhang mit den sozialen Medien: "Die ganze Welt hat sich durch Social Media sehr verändert", sagt der 53-Jährige. "Alle können genau verfolgen, wann du wo bist, in welchem Restaurant oder auf welchem Event. Ich denke, jeder stalkt in gewisser Weise jeden - was wirklich beängstigend ist."

"Stalker", Sat.1, 22.15 Uhr

(dpa)
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