Die Geschichten des "Elitekommando Ost" BND zweifelt Sachbuch "Todeszone" an

Hamburg (rpo). Der Bundesnachrichtendienst (BND) bezeichnet es als eine freie Erfindung. An dem angeblichen Sachbuch über Sabotage- und Befreiungsaktionen in der DDR soll wenig Wahres sein.

Der BND habe den im Heyne Verlag (München) erschienenen angeblichen Tatsachenbericht "Todeszone" dementiert, berichtet das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner neuen Ausgabe. In dem Buch beschreibt ein angeblicher ehemaliger deutscher Bundeswehroffizier unter dem Pseudonym Thomas Sanders Aktionen eines vom ihm geleiteten "Elitekommandos Ost" in der DDR in den 70er und 80er Jahren. Dutzende DDR-Bürger hätten dabei ihr Leben verloren. Auftraggeber für die Aktionen seien, so der Autor, der BND und die CIA gewesen.

Auch der Geheimdienstkoordinator im Kanzleramt, Ernst Uhrlau, bestreitet laut "Spiegel" die Authentizität des Werks: "Das ist ein Roman, kein Sachbuch." Der BND wird mit der Äußerung zitiert: "Der Sachverhalt ist frei erfunden." Weder der damalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher noch Klaus Kinkel, der damals dem BND als Präsident vorstand, hätten von dem vermeintlichen Geheimkommando je gehört. Der Heyne Verlag sei zunächst zu keiner Stellungnahme bereit gewesen, hieß es. Am Wochenende war das Unternehmen nicht erreichbar.

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