Wetter-Prognose Wie schneereich wird der Winter in diesem Jahr?

Düsseldorf · In dieser Woche gibt der Winter in NRW einen Vorgeschmack. Es ist kühler geworden. Der Wind pfeift unangenehm um die Ohren. Und in den Höhenlagen sind schon erste Flocken gefallen. Die spannende Frage lautet: Wie wird der Winter? Gibt es weiße Weihnachten?

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Foto: dpa, crj fdt

In 32 Tagen ist Heiligabend. Allmählich läuft der Countdown. Und für viele Menschen gehört zu einem besinnlichen Weihnachtsfest die weiße Pracht auf den Dächern und Bäumen. Je näher der 24. Dezember rückt desto häufiger fällt der Blick auf die Schnee-Prognose für die Feiertage. Gibt es weiße Weihnachten? Und die Wintersportler stellen sich die Frage: Gibt es genug Schnee auf den Pisten?

Aussagen über die Schneehöhen auf den Bergen und im Flachland sind gut vier Wochen vor Heiligabend für die meisten Wetterexperten unseriös. "Eine Trendprognose werden wir aber am 14. Dezember geben", erklärt Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Anfrage.

Die derzeitigen, längsten Wettermodelle des DWD reichen bis zum 8. Dezember. Die sagen ein Tiefdruckgebiet über den Britischen Inseln und eine Südwest-Strömung des Windes voraus. Kirchhübel: "Die Temperaturen werden in Deutschland laut Modell tagsüber zwischen dem Gefrierpunkt und acht Grad liegen." Nachts fallen Sie deutlich unter null.

Und doch wollen Meterologen beim Blick auf die Entwicklung in den vergangenen Jahren eine Tendenz feststellen, ob der Winter 2013/14 schneereich und kalt wird oder nicht.

Dominik Jung vom privaten Wetterdienst wetter.net hat die vergangenen 20 Winter in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgewertet. Das Ergebnis: Die Winter sind deutlich kälter geworden, sodass der Schnee — insbesondere in den Bergen — in ausreichenden, wintersporttauglichen Mengen liegen bleiben konnte.

Der Dezember habe sich laut Jung in der Vergangenheit indes als eher milder Monat präsentiert. Weiße Weihnachten in Deutschland war in den meisten Fällen nur in den Alpen-Regionen möglich. Richtig kalt sei es erst nach dem Jahreswechsel geworden.

Einen ersten, wenn auch zarten Vorgeschmack auf den diesjährigen Winter haben die Menschen in den Gebirgslagen des Sauer- und Siegerlandes und der Eifel in dieser Woche bekommen. Dort fielen am Donnerstag erste Flocken.

Meterologen verzeichneten in den allerhöchsten Lagen der Eifel bis zu fünf Zentimeter. Da der Boden aber noch zu stark aufgewärmt ist, bleiben die Flocken nicht liegen.

Insbesondere im größten Wintersport-Gebiet Nordrhein-Westfalens, Winterberg im Sauerland, schauen die Betreiber von Pisten und Lifts gebannt gen Himmel. "Für eine Beschneiung ist es aber noch viel zu warm", sagte Susanne Schulten von der Wintersportarena Sauerland.

Sollte sich eine länger andauernde Periode mit Frostnächten abzeichnen, stehe man aber in den Startlöchern. "Wenn es dann kalt genug ist und wir erkennen, dass es nicht sofort wieder Tauwetter gibt, werden wir mit der Schneeproduktion beginnen."

Einmal seien die Kanonen an einem Hang bereits am vergangenen Wochenende testweise gelaufen. "Die Ruhrquelle bei Winterberg ist die Kältekammer Nordrhein-Westfalens", sagte Schulten. Allerdings sei der Schnee aus dem Probebetrieb schnell wieder weg gewesen.

(nbe)
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