Ausbildung in der Slowakei Attentäter von Hanau ließ sich von Militärs für Gefechte trainieren

Karlsruhe · Der Attentäter von Hanau hat 2019 mindestens zweimal an Gefechtstrainings einer privaten Sicherheitsfirma in der Slowakei teilgenommen. Die Trainings haben im Juli und September stattgefunden.

 Polizeiautos stehen am 20. Februar 2020 vor einem der Tatorte im Hanauer Stadtteil Kesselstadt.

Polizeiautos stehen am 20. Februar 2020 vor einem der Tatorte im Hanauer Stadtteil Kesselstadt.

Foto: dpa/Boris Roessler

Das berichtete „Der Spiegel“ am Freitag. Als Ausbilder hätten ehemalige Militärs und Spezialeinsatzkräfte fungiert. Die Informationen wurden der Deutschen Presse-Agentur bestätigt.

Tobias R. hatte am 19. Februar im hessischen Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Später wurden der 43-Jährige und seine Mutter tot in ihrer Wohnung gefunden. Vor der Tat hatte er Pamphlete und Videos mit abstrusen Verschwörungstheorien und rassistischen Ansichten im Internet veröffentlicht.

Schüsse in Hanau: Am Morgen nach der Tat sucht die Polizei nach Spuren
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Hanau am Morgen nach der Tat

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Foto: AFP/THOMAS LOHNES

Wie der „Spiegel“ weiter berichtete, sehen Experten bei R. Anzeichen für eine psychische Erkrankung. Die Wahnvorstellungen deuteten auf eine paranoide Schizophrenie hin. 2002 sei R. deshalb auch kurz in Behandlung gewesen. Hinweise auf weitere Behandlungen hätten sich nicht gefunden. Die ermittelnde Bundesanwaltschaft hat ein psychiatrisches Gutachten in Auftrag gegeben. Das Ergebnis liegt nach dpa-Informationen noch nicht vor, die Ermittlungen laufen noch.

(felt/dpa)
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