Prozess in Saarbrücken Einbrecher sollen Rentner mit Bügeleisen gefoltert haben

Saarbrücken · Mit einem heißen Bügeleisen und Schlägen sollen drei Einbrecher im Saarland einen älteren Mann gefoltert haben. Nach dem brutalen Überfall in Saarlouis müssen sich seit Donnerstag die Männer im Alter von 23, 37 und 39 Jahren wegen räuberischer Erpressung vor dem Landgericht Saarbrücken verantworten.

Laut Anklage brachen sie am 3. November 2013 kurz nach Mitternacht in ein Haus ein und überraschten den Bewohner im Schlaf.

Danach hätten die Täter das Opfer gefesselt, geschlagen und dem Mann mit vorgehaltener Pistole gedroht, ihn zu erschießen. Dabei sollen sie gefordert haben: "Wir sind von der Russen-Mafia, die Polen haben dich verraten. Du hast 330 000 Euro. Wo ist das Geld?" Der 23-Jährige soll dem Überfallopfer mit einem Bügeleisen Beine und Füße verbrannt und mit einem Messer in die Fußsohlen geschnitten haben.

Das Opfer habe geschrien und sei mehrfach ohnmächtig geworden, heißt es in der Anklageschrift. Die Staatsanwaltschaft bezifferte die Beute des Trios auf etwa 50 000 Euro. Die Bande soll zudem weitere Einbrüche in anderen deutschen Städten zumindest vorbereitet haben.
Die drei Angeklagten sitzen in Untersuchungshaft. Ihnen drohen bis zu 15 Jahren Haft. Der Prozess soll Ende November fortgesetzt werden.

(dpa)
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