Klassisches Ding-Dong Grundschulen reaktivieren Schulglocken für Corona-Lüftung

Düsseldorf · Schule in Corona-Zeiten besteht auch aus dem ausreichenden Lüften, damit sich die Aerosole nicht weiter ausbreiten können. In Grundschulen erinnern nun bereits abgeschaltete Schulglocken die Lehrer und Schüler daran, die Räume zu lüften.

 Eine Schulglocke hängt über einer Schule in Brandenburg.

Eine Schulglocke hängt über einer Schule in Brandenburg.

Foto: dpa/Patrick Pleul

In vielen Grundschulen sind wegen der Lüftungsempfehlungen in der Corona-Krise abgeschaltete Schulglocken wieder reaktiviert worden. Das sagte der Vorsitzende des Grundschulverbands, Edgar Bohn, der Deutschen Presse-Agentur. „In vielen Grundschulen war die Glocke weitgehend außer Dienst. Vielfach wurde sie wieder in Dienst gestellt und läutet nun jeweils zur 20-Minuten-Lüftung.“

Das Umweltbundesamt hatte empfohlen, in Schulen regelmäßig alle 20 Minuten für rund fünf Minuten stoßzulüften, um die Ansteckungsgefahren zu verringern. Jetzt im Winter, wird es dadurch in vielen Klassenzimmern ungemütlich. Leider seien manche Kinder immer noch nicht passend angezogen, sagte Bohn.

„Der Unterrichtsfluss wird durch das Lüften während der Unterrichtszeit nicht unbedingt befördert“, fügte der frühere Grundschulrektor hinzu. Nicht so sehr störe das Lüften, wenn Kinder in freien Unterrichtsformen selbstständig arbeiteten. Allgemein verläuft der Unterricht nach Einschätzung Bohns an den Grundschulen im Rahmen der Corona-bedingten Einschränkungen „verhältnismäßig ruhig und geregelt“. In Deutschland gibt es rund 15 000 Grundschulen mit 2,8 Millionen Schülern.

(mja/dpa)
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