93 Prozent wollen wieder in die Schule Viele Schüler sehen bei sich selbst Lernlücken durch die Pandemie

Bonn · Einer aktuellen Umfrage zufolge beobachtet mehr als ein Viertel der Schüler im Alter zwischen zehn und 16 Jahren bei sich selbst Lernrückstände infolge der Pandemie. Zwar sind viele mit dem Homeschooling zufrieden, in die Schule wollen die meisten aber trotzdem wieder regelmäßig.

 Homeschooling ist nicht für jeden Schüler das Wahre.

Homeschooling ist nicht für jeden Schüler das Wahre.

Foto: dpa/Stefan Puchner

Mehr als ein Viertel der deutschen Schüler zwischen zehn und 16 Jahren hat bei sich selbst größere Lernlücken durch die Folgen der Corona-Pandemie beobachtet. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Allensbach-Umfrage für die Deutsche Telekom Stiftung hervor. Eine Mehrheit der Schülerinnen und Schüler kam demnach mit dem Lernen zu Hause aber gut zurecht. So empfanden 58 Prozent von ihnen das Homeschooling nach eigener Aussage als positiv oder sehr positiv.

93 Prozent der Befragten wollen in Zukunft gleichwohl lieber wieder täglich oder zumindest überwiegend in die Schule gehen und dort unter der Anleitung von Lehrerinnen und Lehrern lernen. Die Stiftung wies zudem darauf hin, dass die Bewertung von Homeschooling unter Gymnasiasten tendenziell besser ausfiel als unter Haupt-, Real- oder Gesamtschülern. Auch diejenigen, die sich selbst als gute Schüler einstuften, waren häufiger mit dem Modell zufrieden.

"Dies bestätigt die von Experten geäußerte Vermutung, dass Corona das Ungleichgewicht zwischen den besseren und schlechteren Lernern zu Ungunsten der Schwächeren verstärkt hat", erklärte der Stiftungsvorsitzende Thomas de Maizière. Es müssten Angebote geschaffen werden, damit möglichst viele Kinder und Jugendliche Lerndefizite aufholen könnten. Dabei seien nicht nur Schulen gefragt, sondern auch Bibliotheken, Jugendhäuser und Vereine.

(th/AFP)
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