Lebensmittelvergiftung Schmutziges Trinkwasser: Achtjähriger stirbt in Ferienlager

Foix · In einem Ferienlager im Südwesten Frankreichs hat ein achtjähriger Junge offenbar verunreinigtes Wasser getrunken und ist kurze Zeit später daran gestorben.

Diese Mineralstoffe sind im Wasser
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Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Drei weitere Kinder wurden mit Magenbeschwerden in ein Krankenhaus bei Foix in den Pyrenäen eingeliefert, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Das Ferienlager Chalet Saint-Bernard in dem Dörfchen Ascou wurde von den Behörden geschlossen.

Der kleine Junge hatte plötzlich starken Durchfall bekommen und war am Mittwochmorgen ins Krankenhaus gebracht worden. Wenige Stunden später war er tot, wie die Präfektur des Départements Ariège mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen hatte sich der Achtjährige eine "Lebensmittelvergiftung" zugezogen, die mit "nicht trinkbarem Wasser" zusammenhängt, wie Jugendministerin Najat Vallaud-Belkacem sagte. Nach Angaben der Präfektin von Ariège, Nathalie Marthien, war das Leitungswasser der Ferienunterkunft seit Anfang Juli bakteriell verseucht. Die Kinder hätten Mineralwasser trinken sollen, sagte sie. Allerdings hielt sie sich damit zurück, den Todesfall in direkten Zusammenhang mit dem verunreinigten Leitungswasser zu stellen.

Die Präfektin ordnete die vorläufige Schließung des Ferienlagers an, bis die Analysen zu den Lebensmitteln und zum verwendeten Wasser in der Unterkunft vorliegen. Der Gesundheitszustand der anderen drei Kinder aus dem Département Val-de-Marne bei Paris war den Behörden zufolge nicht besorgniserregend. Die Staatsanwaltschaft von Foix nahm Ermittlungen auf.

(DEU)
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