Blutiges Treiben in Pamplona Amerikanischer Autor bei Stierhatz aufgespießt

Pamplona · Bei der traditionellen Stierhatz in Pamplona sind mehrere Menschen verletzt worden. Ausgerechnet ein Autor für Survival-Ratgeber wurde von einem 600-Kilo-Stier auf die Hörner genommen.

Die gefährliche Stierhatz in Pamplona
14 Bilder

Die gefährliche Stierhatz in Pamplona

14 Bilder

Stierkämpfe und die Hatz von Bullen enden nie ohne Blutvergießen. In der Regel sind es jedoch die Stiere, die blutige Verletzungen erleiden und letztlich daran sterben. In diesem Jahr wurden jedoch gleich mehrere Männer bei der traditionellen Stierhatz in Pamplona aufgespießt. Tödlich endete die Hatz (bis jetzt) jedoch nur für die Tiere — die Verletzten sind nach Operationen außer Lebensgefahr.

Insgesamt wurden bei dem spanischen Volksfest bisher acht Personen von den gehetzten Stieren verletzt. Zwei von ihnen wurden von einem fast 600 Kilogramm schweren Bullen aufgespießt, wie die Regionalregierung von Navarra mitteilte. Die beiden Spanier seien am Oberschenkel getroffen worden, hätten aber keine schwere Verletzungen davongetragen. Andere Teilnehmer des Rennens wurden demnach von dem Bullen durch die Luft gewirbelt. Ein Mann musste anschließend wegen eines Hüftbruchs operiert werden. Die übrigen Verletzten kamen mit Prellungen davon.

Dass ausgerechnet der Autor für Survival-Ratgeber, Bill Hillmann, von dem Stier Namens "Brevito" auf die Hörner genommen wurde, spricht nicht gerade für seine Lehrbücher. Hillmann schrieb sogar einen Artikel für das Buch: "Fiesta: How to Survive the Bulls of Pamplona" (Wie man die Stiere von Pamplona überlebt). Der Amerikaner wurde von dem 600-Kilo-Stier in die rechte Hüfte gerammt und im Krankenhaus behandelt.

Jedes Jahr zieht es tausende Schaulustige und Waghalsige in den spanischen Ort Pamplona. Das Volksfest "Sanfermines" findet bereits seit 1591 vom 6. bis 14. Juli statt. Bekannt wurde es durch die damit verbundene Stierhatz — aus der spanischen Tradition ist jedoch seit einigen Jahren ein internationales Massenspektakel geworden. Während des Festes werden immer morgens um 8 Uhr insgesamt sechs Stiere von der Altstadt in die Stierkampfarena getrieben. Der Kick der Besucher besteht darin, wenigsten für wenige Meter neben einem der Stiere herzulaufen.

In den vergangenen Jahren sind bei dieser Hetzjagd über 15 Menschen an den Verletzungen durch die Stiere gestorben. Für die Tiere endete die Jagd jedoch immer tödlich.

(skr)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort