Umweltschädliche Fahrzeuge müssen zahlen London führt gebührenpflichtige Umweltzone ein

London (RPO). Für umweltschädliche Lastwagen wird es künftig teuer in London. Bürgermeister Ken Livingstone hat eine Gebühr von 200 Pfund (rund 270 Euro) pro Tag in der britischen Hauptstadt eingeführt. London sei "vermutlich die am stärksten verpestete Stadt in ganz Westeuropa", erklärte Livingstone.

 Für umweltschädliche Lastwagen hat Bürgermeister Ken Livingstone eine Gebühr von 200 Pfund pro Tag eingeführt.

Für umweltschädliche Lastwagen hat Bürgermeister Ken Livingstone eine Gebühr von 200 Pfund pro Tag eingeführt.

Foto: AFP, AFP

Von der Strafgebühr seien derzeit rund 2500 Fahrzeuge betroffen, die täglich in die rund 1500 Quadratkilometer große Umweltzone führen. Auch in Vororten und Randbezirken müssen Fahrer, deren Lastwagen mit einem älteren Dieselmotor ausgestattet sind und über zwölf Tonnen wiegen, künftig zahlen.

Nach Angaben von Livingstone sterben in London rund tausend Menschen jährlich vorzeitig wegen der starken Luftverschmutzung. Die neue schadstoffarme Zone solle diesen gefährdeten Menschen und auch den 600.000 Asthmakranken in der Metropole helfen. Ab Juli dieses Jahres soll die Gebühr auch Dreieinhalb-Tonner treffen.

Für Oktober 2012 ist die Einführung einer Strafgebühr für alle Fahrzeuge, die mehr als 1,2 Tonnen wiegen vorgesehen - Autos, Motorräder und Kleinbusse sollen aber ausgespart bleiben. Autofahrer müssen im Londoner Zentrum bereits seit 2003 eine Gebühr von acht Pfund (rund zehn Euro) zahlen.

Die neue Gebühr hatte im Vorfeld zu heftigen Auseinandersetzungen mit Spediteuren geführt. Verbände kritisierten, dass die Schutzzone "sehr wenig" erreichen werde, was nicht auch auf anderem Wege durch strengere EU-Vorschriften zu machen gewesen wäre. Ihrer Ansicht nach geht die größte Gefahr von Pkw aus, die nicht von der Regelung betroffen seien.

(afp)
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