Nacktbilder von ihr als 11-Jährige verkauft Französische Schauspielerin verklagt Mutter

Paris · Wegen weit verbreiteter Nacktfotos aus ihrer Kindheit hat die französische Schauspielerin Eva Ionesco ihre Mutter verklagt. Die hatte erotische Bilder ihrer Tochter gemacht und verkauft. der Playboy veröffentlichte beispielsweise 1976 Bilder der damals 11-Jährigen.

 Die französische Schauspielerin Eva Ionesco hat ihre Mutter verklagt, die in den 70ger Jahren Nacktbilder ihrer damals minderjährigen Tochter verkaufte.

Die französische Schauspielerin Eva Ionesco hat ihre Mutter verklagt, die in den 70ger Jahren Nacktbilder ihrer damals minderjährigen Tochter verkaufte.

Foto: afp, GUILLAUME BAPTISTE

Die heute 47-Jährige forderte am Montag vor einem Pariser Gericht über ihren Anwalt 200.000 Euro Schadenersatz von Irina Ionesco.

Sie will zudem alle Nacktfotos ausgehändigt bekommen, die ihre durch die Fotos bekannt gewordene Mutter in den 70er Jahren von ihr machte, als sie zwischen vier und zwölf Jahre alt war. Ein Urteil soll am 17. Dezember fallen.

Eva Ionesco war elf, als der "Playboy" im Oktober 1976 Nacktfotos von ihr druckte - nie zuvor hatte das Männermagazin Fotos von einem so jungen Mädchen veröffentlicht. Nacktaufnahmen von ihr wurden auch im Erotikmagazin "Penthouse" gedruckt.

Das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" druckte im Mai 1977 ein Nacktfoto Ionescos auf der Titelseite zu einer Geschichte über "Kinder auf dem Sex-Markt: Die verkauften Lolitas" und wurde dafür vom deutschen Presserat gerügt. Eva Ionesco thematisierte die Aufnahmen 2011 in dem autobiografischen Film "I'm not a fucking Princess".

Eva Ionescos Anwalt kritisierte die Fotos heftig, die Irina Ionesco damals von ihrer Tochter machte. "Wie kann man ein vierjähriges Kind seine Beine öffnen lassen und dann ein Foto davon machen?", fragte Jacques-Georges Bitoun.

Damals hätten "pädophile Netzwerke" viel Einfluss gehabt. Eva Ionesco sei von ihrer Mutter nie wie ein Kind fotografiert worden, sondern wie eine "verkleidete Prostituierte". Seine Mandantin sei ihrer Kindheit beraubt worden. "Wenn es Kunst ist, ein Kind in einer solchen Positionen zu fotografieren, dann habe ich keine Ahnung von Kunst", sagte Bitoun.

Irina Ionescos Anwalt René-Jean Ullmann sagte, die damalige Zeit sei "liberaler und freizügiger" gewesen. Er warf Eva Ionesco einen "Hass" auf ihre Mutter vor und sagte, die 47-Jährige habe selbst immer wieder Nacktbilder aus ihrer Kindheit verkauft.

(AFP)
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