Vier Deutsche verletzt Dutzende Tote bei Flugzeugcrash in Thailand

Bangkok (RPO). Bei dem Flugzeugunglück auf der thailändischen Ferieninsel Phuket sind am Sonntag vermutlich vier Deutsche verletzt worden. Nach Angaben eines Sprechers des Auswärtigen Amtes in Berlin wurde auf Nachfrage von der örtlichen Krankenhausverwaltung mitgeteilt, dass sich unter den Verletzten vier Deutsche befänden. Mindestens 87 Menschen kamen ums Leben.

Flugzeugabsturz auf der thailändischen Insel Phuket
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Flugzeugabsturz auf der thailändischen Insel Phuket

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Foto: AP

Die deutsche Botschaft in Bangkok hat einen Krisenstab und eine Telefon-Hotline (+6622879000) für besorgte Angehörige eingerichtet. Die Angaben über deutsche Verletzte konnte das Außenministerium in Berlin zunächst nicht bestätigen. Nach Angaben des thailändischen Gesundheitsministeriums waren unter den ausländischen Überlebenden vier Deutsche.

Nach Angaben des thailändischen Gesundheitsministeriums überlebten 43 Insassen das Unglück, das sich bei starkem Regen und schlechter Sicht ereignete. Die in der Hauptstadt Bangkok gestartete Maschine vom Typ MD-82 der thailändischen Billigfluglinie One-Two-Go verunglückte um 15.35 Uhr Ortszeit (10.35 Uhr MESZ) beim Landeanflug auf dem Flughafen von Phuket. Beim Aufsetzen auf der regennassen Piste kam die Maschine von der Landebahn ab, ging in Flammen auf, raste in eine Böschung und zerbrach in zwei Teile. Nach Angaben der thailändischen Flughafenverwaltung waren unter den 123 Passagieren 78 Ausländer und 45 Thailänder. Sieben Besatzungsmitglieder waren an Bord, darunter zwei Piloten.

Nach Angaben eines ranghohen Vertreters der zivilen Luftfahrtbehörde hatte der Pilot wegen des schlechten Wetters die Erlaubnis erhalten, die Landung in letzter Minute abzubrechen. Parinyawich Chusaeng, der das Unglück überlebte, sagte, das Flugzeug sei sehr schnell abgesunken und dann kurz wieder aufgestiegen. Dann habe die rechte Tragfläche einen Baum getroffen und das Flugzeug sei auf dem Boden aufgeschlagen. "Alle Menschen um mich herum haben gebrannt", berichtete der 23-jährige Passagier. "Einige waren auf dem Boden, andere standen, und sie haben alle gebrannt."

Fernsehbilder zeigten das verkohlte Flugzeugwrack und Rettungskräfte, die eilig Tote und Verletzte bargen. "Manche Opfer starben in den Flammen, andere wurden aus dem Flugzeug geschleudert", sagte der stellvertretende Provinzgouverneur Vorapot Ratsima. Die Herkunft der Todesopfer wurde nach und nach ermittelt. Der französische Außenminister Bernard Kouchner bestätigte den Tod eines Franzosen. Zwei Landsleute seien verletzt worden.

Die Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Mindestens fünf Menschen wurden mit schweren Verletzungen im Bangkok-Krankenhaus auf Phuket behandelt, wie Krankenhaus-Direktor Kongkiat Kespechai sagte.

Das Auswärtige Amt in Berlin teilte mit, nach Angaben der örtlichen Krankenhausverwaltung befänden sich unter den Verletzten vier Deutsche. Dies habe ein Mitarbeiter der deutschen Botschaft vor Ort erfahren. Die Botschaft in Bangkok habe einen Krisenstab eingerichtet und stehe in Kontakt mit den örtlichen Behörden. Phuket ist ein auch bei Deutschen sehr beliebtes Reiseziel.

Unter den insgesamt 28 ausländischen Überlebenden waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums sieben Briten, jeweils drei Iren, Iraner und Niederländer, zwei Schweden und jeweils ein Insasse aus Australien, Österreich und Italien. Die Staatsangehörigkeiten von drei weiteren ausländischen Überlebenden waren zunächst unklar. Die 15 anderen Überlebenden waren Thailänder. Der Flughafen von Phuket wurde nach dem Unglück geschlossen. Hunderte Einheimische und Touristen saßen fest. Verängstigte Angehörige in Bangkok und Phuket verlangten nach Informationen.

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(afp)
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