Xanten Sicheres Kinderhandy kommt aus Xanten

Xanten · Das Unternehmen iCross hat eine spezielle Software entwickelt. Mit ihr lässt sich das Mobiltelefon maßgeschneidert einstellen.

 Mia präsentiert ihr Handy mit der App "iCross Telefon". Bis zu sechs Fotos zeigen, wer sich hinter den programmierten Rufnummern verbirgt.

Mia präsentiert ihr Handy mit der App "iCross Telefon". Bis zu sechs Fotos zeigen, wer sich hinter den programmierten Rufnummern verbirgt.

Foto: Arfi

Der Wunsch vieler Eltern, mit ihren Kindern in Kontakt zu bleiben, ist einer der vorrangigen Gründe für die Anschaffung eines Smartphones. Spätestens in der Grundschulzeit beginnt das Suchen nach einem sicheren Kinderhandy. Doch Vorsicht ist geboten: Im Internet lauern überall Gefahren, Abofallen, teure Rufnummern und andere nicht kindgemäße Angebote wie bestimmte Spiele. Damit Vater und Mutter Unerwünschtem einen Riegel vorschieben können, hat das Xantener Unternehmen iCross eine spezielle Software entwickelt. Mit ihr lässt sich das Mobiltelefon maßgeschneidert einstellen.

Schon die Displayoberfläche ist so angelegt, dass auch kleine Kinder damit zurechtkommen. Bis zu sechs Fotos zeigen, wer sich hinter den programmierten Rufnummern verbirgt. Also nur das Bild antippen und schon wählt das Telefon die Person an. Bei der SOS-Funktion wird eine hinterlegte Nummer per SMS benachrichtigt. In umgekehrter Richtung lässt sich der Standort des Geräts mit der Sorgfunktion lokalisieren. Eine Sperre verhindert, dass unerwünschte Kosten entstehen, etwa durch Surfen oder teure Rufnummern. Außerdem lässt sich über eine App-Verwaltung regeln, welche Apps benutzt werden dürfen. "Das Telefon kann alles. Muss es aber nicht. Der Kunde allein entscheidet", erläutert Geschäftsführer Rolf Mölders. "Es kann Funktionen sperren und bei Bedarf erst später freigeschaltet werden." So kann die Nutzung des Handys Schicht für Schicht erweitert werden, je nach Alter und Fähigkeit des Kindes.

Hauptsächlich arbeitet iCross als Software-Dienstleister für große Behörden und Unternehmen wie Banken. "Für viele Menschen, auch für kleine Kinder, Senioren oder Menschen mit einem Handicap, sind die Smartphones zu kompliziert. Darum haben wir uns gefragt, wie wir sie vor den Fallstricken schützen können", erläutert der Unternehmenschef. "Bis dato war keine App für Kinder wirklich sicher. Jetzt können sie langsam an diese Technik herangeführt werden. Mit unserer App haben wir ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Markt."

Die App "iCross Telefon" gibt es derzeit nur in einer Android-Version in Verbindung mit einem Wiko-Handy im Online-Shop von iCross, weil so, sagt Herr Mölders, beides qualitätsgesichert und optimal aufeinander abgestimmt sei. Die Erweiterung um weitere Handy-Hersteller ist in Vorbereitung. Wiko-Geräte seien qualitativ gut und hätten die geeignete Größe für Kinderhände. Das Farbdisplay hat vier Zoll, der vier GB-Speicher besitzt viel Platz für Apps oder die Nutzung der Kamerafunktion. An bestimmte Handyverträge ist der Käufer nicht gebunden.

Was Lehrer besonders lieben dürften: Eltern können Sperrzeiten einrichten, in denen das Handy keinen Mucks von sich gibt, noch nicht einmal vibriert. Der Unterricht bleibt somit ungestört. Davon unberührt ist allerdings die SOS-Funktion.

www.istore.icross.de

(pek)
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