Der römische Geschichtsschreiber Tacitus jedenfalls berichtet von einem Sumpfgelände, wo dem anti-römischen Treiben des Bataveraufstands ein Ende bereitet wurde. Jetzt hat der Bezirksausschuss den Nordkreisverkehr in Richtung Marienbaum mit dem Namen Bataverkreisel bedacht. Und auf Antrag der Mittelstandsvereinigung (MIT) der CDU hat der Rat nun beschlossen, den Kreisverkehr mit Hilfe eines Ideenwettbewerbs, von Aktien, Internetabstimmungen und einer Tombola umzugestalten. Bald dürfte es rund gehen um den Kreisel.

Um die Jahreswende 69/70 war nach dem Selbstmord von Kaiser Nero in Rom ein Machtvakuum entstanden. Vier Kaiser bestiegen nach und nach den Thron, auch Vitellius wollte es, zog seine Truppen vom Niederrhein ab und überließ das Feld den bei Nimwegen beheimateten Batavern. Die stellten eigentlich ein berittenes Elitehilfsheer, machten sich aber die Abwesenheit der Truppen zunutze.

Ein Jahr lang, so APX-Sprecher Ingo Martell, überzogen die Bataver und befreundete andere germanische Stämme den linksrheinischen Raum mit Krieg mit tausenden von Toten, belagerten zum Beispiel Castra Vetera I auf dem Fürstenberg und ließen keinen Soldaten entkommen. Erst Kaiser Vespasian setzte dem Treiben im Jahr 71 bei der Schlacht möglicherweise in Xanten ein Ende.

Deshalb also Bataverkreisel. Allerdings sieht der oberhalb der Betonteile noch ziemlich wüst aus. Und deshalb, so der MIT-Vorsitzende Kai van Meegen, solle es eine eigenen Aktion geben, bei der möglichst viele Xantener einbezogen werden sollen.