Wülfrath Sperrmüllabfuhr gibt's nur noch auf Abruf

Wülfrath · Bis zum 13. Juli nimmt das Bürgerbüro die Sperrmüllmarken zurück. Künftig ist die Sperrgutabfuhr mit der allgemeinen Gebühr abgegolten.

 Diese Sperrmüllmarken der Stadt Wülfrath sind nicht mehr gültig. Die Stadt nimmt sie gegen eine Erstattung zurück.

Diese Sperrmüllmarken der Stadt Wülfrath sind nicht mehr gültig. Die Stadt nimmt sie gegen eine Erstattung zurück.

Foto: Franca Calvano/Stadt Wülfrath

Seit drei Monaten gibt es das neue Sperrmüllsystem in Wülfrath. Doch noch immer sind die Bürger unsicher: "Hierzu werden noch viele Fragen am Abfalltelefon gestellt", bestätigen die Mitarbeiter der Abfallberatung. Sie lauten zum Beispiel "Gibt es keine Sperrmüllmarken mehr? Was muss ich tun, damit mein Sperrmüll abgeholt wird? Wo kann ich Sperrmüll hinbringen, wenn es eilig ist?"

Am 1. April dieses Jahres fiel der Startschuss für das neue Abfallsystem. Er beinhaltete einen Umstieg von Sack auf Tonne und eine komplett neue organisierte Sperrgutabfuhr. "Das war ein gewaltiger Akt und bedeutete für die Wülfrather Bürger den Ausstieg aus alten Gewohnheiten", sagt der Technische Dezernent Martin Barnat. Zugleich mussten sich die Wülfrather mit neuen Serviceleistungen anfreunden. "Die stadtweite Umstellung auf Restmülltonnen haben die Wülfrather gut gemeistert", sagt Barnat. Allerdings sei das neue Sperrmüllsystem "noch nicht bei allen Bürgern angekommen".

Das Wichtigste am neuen System: Es gibt die gewohnten Sperrmüllmarken nicht mehr. "Sperrmüll auf Abruf", so heißt das neue System. Und so funktioniert es: Die Abfallbesitzer rufen bei der von der Stadt beauftragten Firma Awista in Düsseldorf an (Telefon 0211 830 99 160) oder melden ihr Sperrgut online an unter www.sperrmuell.awistalogistik.de. Awista vergibt dann einen individuellen Sperrmülltermin. Bei Online-Anmeldung erfolgt die Terminvergabe auch am Wochenende. Alle vier Wochen wird das Sperrgut bei den Haushalten abgeholt. Dieser Rhythmus ist auch in den Nachbarstädten so üblich. Neu ist, dass die Sperrgutabfuhr in der allgemeinen Abfallgebühr eingerechnet ist. Kein Haushalt muss mehr Sperrgutmarken kaufen und eine Extragebühr bezahlen.

Einige Haushalte hatten sich Sperrgutmarken in Reserve gekauft. Da die roten Marken durch das neue System keine Verwendung mehr finden, bietet die Stadt die Rücknahme an. Jeder Haushalt, der noch solche Marken besitzt, kann sie bis zum 13. Juli im Bürgerbüro zurückgeben. Pro Marke werden drei Euro erstattet.

"Schauen Sie in den Abfallkalender. Dort wird der neue Sperrmüll-Service so gut erklärt, dass viele Fragen schon sehr schnell beantwortet werden", heißt es von Wülfraths Abfallberatern. Der Abfallkalender ist auch online auf der Startseite www.wuelfrath.de einzusehen.

Wenn es einmal sehr eilig ist, zum Beispiel bei einem Umzug, dann rät die Stadt dazu, brennbares Sperrgut wie Möbelstücke, Couch, Teppich, Gartenstühle und anderes zur Müllverbrennungsanlage nach Wuppertal zu bringen. Der Wertstoffhof in Velbert nimmt von den Wülfrather Haushalten nur die Elektro- und Elektronik-Altgeräte an. Das erfolgt gebührenfrei. Die Abgabe von allgemeinem Sperrgut ist dort nur den Velberter Bürgern vorbehalten, die die Kosten über die Abfallgebühren tragen. Derzeit werden noch Erfahrungen mit dem neuen Sperrmüllsystem gesammelt. Die Verwaltung wird zu einem späteren Zeitpunkt über den Sachstand auch im Fachausschuss berichten.

(arue)
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