Hamminkeln Windhose: Kunstrasen wird repariert

Hamminkeln · Der Austausch des beim Gewittersturm am 8. März zerstörten Kunstrasenstücks auf dem Sportplatz Mühlenrott würde 60.000 Euro kosten. Ein Drittel so teuer wäre eine Sanierung. Eine Fachfirma startet nun einen Reparaturversuch.

 Am Abend des 8. März hat ein Unwetter auf dem Sportplatz Mühlenrott gewütet. Auch der Kunstrasen wurde zerstört.

Am Abend des 8. März hat ein Unwetter auf dem Sportplatz Mühlenrott gewütet. Auch der Kunstrasen wurde zerstört.

Foto: Nikolei

Vor gut sechs Wochen hat ein 30-Sekunden-Unwetter - in Hamminkeln spricht man rückblickend von einem Tornado - nicht nur zahlreiche Bäume umgeknickt und Dächer von mehreren Häusern beschädigt, sondern vor allem den Sportplatz Mühlenrott verwüstet. Dabei wurden unter anderem die Trainerbänke, Zäune und Werbebanden aus ihrer Verankerung gerissen und durch die Luft gewirbelt. Auch fünf mobile Fußballtore und ein gut 1000 Quadratmeter großes Stück des Kunstrasenplatzes wurden zerstört.

Der Kunstrasen soll nun Anfang der nächsten Woche repariert werden. Das erklärte gestern Hamminkelns Technischer Dezernent Bernhard Payer auf Anfrage. Man habe ein Unternehmen in den Niederlanden gefunden, das eine Sanierung für möglich halte. Genau das wäre im Sinne der Verwaltung. Denn ein Drittel des Spielfeldes komplett neu mit Kunstrasen zu bestücken, würde mit gut 60.000 Euro zu Buche schlagen. So jedenfalls die Einschätzung einer anderen Fachfirma. Das Geld ist vorsichtshalber mal in den Haushalt eingestellt worden.

"Das von uns nun beauftragte Unternehmen wird versuchen, mit Minitraktoren und Greifern den Kunstrasenteppich auseinanderzuziehen. Wenn das gelingt, müssen nur einige wenige Risse verklebt werden", hofft Payer. Dass aber auch die Sanierung gut und gerne 20.000 Euro teuer werden könnte, hängt damit zusammen, dass der Kunstrasen noch durch ein Gemisch aus Sand und Gummigranulat wiederbefüllt werden muss. "Ob das mit der Reparatur funktioniert oder nicht, wird sich innerhalb von ein oder zwei Tagen herausstellen", sagt Payer.

Ob die Stadt aber nun die 20.000 oder die 60.000 Euro aus eigener Tasche bezahlen muss, steht auch noch nicht fest. Denn mit der Versicherung laufen aktuell Gespräche darüber, ob der Kunstrasen mit dem Grundstück fest verbunden war oder nicht. "Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen", betont Payer.

Übernehmen wird die Versicherung auf jeden Fall die Kosten für die Erneuerung der Trainerbänke, Zäune und Werbebanden in Höhe von 25.000 Euro. Denn die waren natürlich fest mit dem Erdreich verbunden - bis die Windhose kam. Klar ist mittlerweile auch, dass der SV Hamminkeln für die fünf transportablen Tore (Wert: 8000 Euro) lediglich 800 Euro von der Versicherung erhält - "aus Kulanzgründen", wie Vereinschef Gottfried Bückmann im Gespräch mit unserer Redaktion erklärt hat. Die Tore waren nicht Bestandteil der Hausratversicherung. Ein anonymer Spender hat übrigens schon mal 1000 Euro überwiesen.

(RP)
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