Hamminkeln Stadt will Ansiedlung von Bordellen steuern

Hamminkeln · Im Rathaus arbeiten die Planer bereits seit geraumer Zeit daran, die Ansiedlung von Bordellen und Vergnügungsstätten zu steuern. Bislang fehlt es an einem planungsrechtlichen Instrument, die Ansiedlung von Etablissements aus der Rotlichtecke beispielsweise in Ortslagen zu verhindern.

Um das in den Griff zu kriegen, sollen — ähnlich der Konzentrationszonen für Windräder — in einem Konzept fest umrissene Bereiche im Stadtgebiet ausgewiesen werden, wo Bordelle zulässig sein sollen. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Alle anderen Flächen im weiten Stadtgebiet gelten fortan als Tabuzone.

Ein Konzept allein wäre nicht ausreichend, die Genehmigung von Bauanträgen zu versagen, heißt es in der Beratungsvorlage für den Planungsausschuss, der Mittwoch, 5. September, tagt. Zahlreiche Bebauungspläne der Stadt müssen entsprechend überarbeitet werden. Wegen der Vielzahl schlägt die Verwaltung vor, nach Priorität vorzugehen. Es sollen zunächst die Pläne überarbeitet werden, in denen bereits "Prostitutionseinrichtungen" und Vergnügungsstätten existieren.

Die Verwaltung nennt vier Bebauungspläne: Im "Gewerbegebiet an der Autobahn" erweitert der Club "Villa Marisol" gerade ganz erheblich, an der "Güterstraße" ist der Saunaclub seit Jahrzehnten ansässig, zudem lockt hier ein Spielkasino. Der B-Plan "Odenthal" hat die Immobilie Brauerei-/Marktstraße im Blick, wo ein Spielhalle existiert und der Abzug von Lidl Interessenten locken könnte. Der Plan "Ortskern östlich der B 473" soll die Möglichkeiten auf die bestehende Spielhalle an der Weberstraße in Dingden beschränken.

(RP)
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