Fußball Zebras wieder in der Krise

Fußball-Bezirksligist BW Wesel steht nach vier Niederlagen in Serie auf einem Abstiegsplatz. Für Trainer Heribert Macherey ist der gute Start mit zwei Siegen der Grund für die aktuelle sportliche Misere.

Das Horror-Szenario aus der letzten Saison wollten sich die Verantwortlichen bei BW Wesel diesmal eigentlich ersparen. Die Zebras mussten damals bis zum vorletzten Spieltag um den Klassenverbleib in der Fußball-Bezirksliga bangen. In dieser Spielzeit peilte der Club deshalb einen einstelligen Tabellenplatz an. Nach einem guten Start mit zwei Siegen zum Auftakt scheint sich die Geschichte allerdings nun doch zu wiederholen.

Im Umfeld rumort es schon

Das Team von Trainer Heribert Macherey hat mittlerweile viermal hintereinander verloren und erlebte am Sonntag bei der 0:4-Niederlage beim Neuling SV Krechting seinen vorläufigen Tiefpunkt. Die Folge: BW Wesel steht nach dem sechsten Spieltag schon wieder auf einem Abstiegsplatz. "Nach vier Niederlagen in Serie muss man sich natürlich Gedanken machen", sagt Heribert Macherey.

Für den Coach ist die aktuelle Krise unter anderem auch eine Folge der beiden deutlichen Erfolge zum Auftakt gegen den RSV Praest (4:0) und Siegfried Materborn (3:1). "Einige im Team und auch im Umfeld sind daraufhin ein wenig abgehoben und sahen uns schon in der Landesliga. Aktuell bekommen wir die Quittung dafür", erklärt der Ex-Profi vom MSV Duisburg. Er hat registriert, dass es im bekanntermaßen nicht pflegeleichten Umfeld bereits die ersten Unmutsäußerungen gibt. "Dass es nach dem tollen Start jetzt im Verein und bei den Zuschauern ein wenig rumort, ist aber normal. Wichtig ist, dass die Mannschaft intakt ist. Und dies ist, soweit ich das beurteilen kann, nach wie vor der Fall."

Doch dies lenkt auch Heribert Macherey nicht von den offensichtlichen Problemen seiner Auswahl ab. "Wir mussten vor der Saison viele neue Spieler integrieren. Vielleicht dauert dies doch länger, als wir zunächst geglaubt haben." Auf den Trainer wartet folglich noch jede Menge Arbeit. Zumal die Zebras am Sonntag große Defizite offenbarten. Sie hatten beim SV Krechting zwar viel mehr vom Spiel, konnten daraus aber kein Kapital schlagen.

"Im Angriff zu harmlos"

"Wir sind im Angriff zu harmlos", sagt Macherey. Außerdem vermisst der Coach momentan bei seinen Kickern den absoluten Siegeswillen. "Die letzte Entschlossenheit fehlt. Wir müssen das Ruder jetzt endlich herumreißen und wieder punkten." Die nächste Gelegenheit bietet sich am Sonntag. Dann kommt BW Bienen ins Lippestadion. Und die Zebras stehen unter Druck. Ein Sieg muss her, um sich das Szenario der vergangenen Saison zu ersparen.

(RP)
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