Fußball Es wird ernst für den SVS

Mit dem Gastspiel bei Westfalia Herne beginnen für den SV Schermbeck morgen die Wochen der Wahrheit im Abstiegskampf der Fußball-NRW-Liga. Aber ausgerechnet jetzt fallen einige Leistungsträger aus.

In der Geschichte des Fußballs ist weder eine Meisterschaft noch ein Abstiegskampf in wenigen einzelnen Spielen entschieden worden. Abgerechnet wird bekanntlich zum Schluss. Nichtsdestotrotz können gewisse Partien im Verlaufe einer Saison großen Einfluss auf die Abschlusstabelle nehmen. Man bezeichnet sie gerne als "richtungsweisend". Gleich drei Begegnungen dieser Kategorie erwarten den SV Schermbeck in den kommenden Wochen in der Fußball-NRW-Liga. Im Kampf um den Klassenerhalt bekommt es das Team von Trainer Martin Stroetzel mit drei Mitkonkurrenten hintereinander zu tun. Den Anfang macht morgen das Gastspiel bei Westfalia Herne. Danach warten Westfalia Rhynern und der SV Bergisch-Gladbach.

Stroetzel: "Druck gehört dazu"

Stroetzel spürt im Vorfeld zwar den großen Druck, der in diesen Spielen auf seinen Schützlingen lasten wird, gewinnt der Situation aber auch etwas Positives ab. "So ist der Abstiegskampf. Druck gehört dazu. Vor fünf Wochen waren wir in der Tabelle abgeschlagen. Jetzt sind es wieder fünf, sechs Mannschaften, die alle gemeinsam um den Klassenerhalt zittern. Dazu gehören auch wir. Aber wir haben unser Schicksal in den nächsten drei Partien in der eigenen Hand", verdeutlicht der Schermbecker Trainer, den aber ausgerechnet jetzt einmal mehr erhebliche personelle Probleme plagen.

Nedim Djuliman, eine feste Größe in der Defensive des SVS, ist noch nicht aus Bosnien zurückgekehrt, wo er einen Trauerfall in der Familie zu verkraften hatte. "Ich hoffe noch auf einen Anruf von ihm, gehe aber eher davon aus, dass es für Sonntag nicht reichen wird", so Stroetzel. Hinzu kommt eine Grippewelle, die in der vergangenen Woche innerhalb der Mannschaft kursierte. Besonders schwer hat es dabei Donovan Sadek und Yves Lupitu erwischt. Ein Einsatz in Herne scheint ebenfalls ausgeschlossen. Hinzu gesellen sich noch die Langzeitverletzten Tim Woberschal, Enes Kaya, Marcel Ramsey, Daniel Moritz und Serkan Gündogan. "Wir können es nicht ändern", sagt Stroetzel, dessen Team momentan nur das schlechtere Torverhältnis von einem Nichtabstiegsplatz trennt.

Gegner gut in Schuss

Westfalia Herne konnte sich zuletzt mit zwei Erfolgen gegen die SpVgg. Erkenschwick (2:1) und Westfalia Rhynern (4:2) ein wenig Luft im Tabellenkeller verschaffen und wird daher im Gegensatz zum SVS befreit aufspielen können. Doch die Stroetzel-Elf hat es schon beim 2:1-Sieg vor einigen Wochen beim VfB Homberg bewiesen, dass sie mit Druck umgehen kann.

(RP)
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