Hamminkeln/Schermbeck Kinder lernen Wald als Lebensraum kennen

Hamminkeln/Schermbeck · Der Regionalverband Ruhr lud Schüler aus Brünen und Dorsten zum Unterricht in der Üfter Mark ein.

 Stefan Kalisch erklärt, dass Waldtiere einen eigenen Geruch haben.

Stefan Kalisch erklärt, dass Waldtiere einen eigenen Geruch haben.

Foto: hs

Bei trockener Witterung gefiel es mehr als 100 Jungen und Mädchen der Brüner Hermann-Landwehr-Schule und der Dorstener Montessori-Schule gestern in der Üfter Mark wesentlich besser als in den Schulgebäuden. Die Mitarbeiter des Regionalverbandes Ruhr (RVR) informierten sie kindgemäß über Natur- und Wirtschaftsprozesse im Wald.

Durch Unterrichtseinheiten in den ersten Schuljahren waren einige Kinder schon ein wenig auf den waldpädagogischen Ausflug vorbereitet. Aber unter fachkundiger Leitung eines achtköpfigen Teams um Revierleiter Christoph Beemelmans konnten die Kinder jede Menge Neuigkeiten erfahren.

Für den Zugang zu den Geheimnissen des Waldes hatten die Forstleute fünf Stationen vorbereitet. An der ersten Station unterhielt sich die Forstwirtschaftsmeisterin Maike Willuweit mit den Kindern über den "Baum als Lebewesen". Wie Menschen und Tiere wächst auch ein Baum; er kann krank werden und schließlich sterben. Zum Leben benötigt er Wasser, Luft und Licht.

Die zweite Station lag im umzäunten Gebiet des Schulwaldes, den die Schermbecker Maximilian-Kolbe-Schule und die Brüner Grundschule in den vergangenen Jahren angelegt haben. Hier erklärten die beiden Forstwirtschaftsmeister Ulrich Gräfer und Sören Bernds die Funktion eines Waldes und die Möglichkeiten, durch Aufschlag, Anflug, Vogelsaat und Anpflanzung durch den Menschen neuen Wald entstehen zu lassen. Auch durften die Kinder in ihrem Schulwald Buchen pflanzen.

Der Wald ist Lebensraum für viele Tiere, die man nicht immer sieht. "Wie kann man feststellen, dass sie trotzdem da sind?", fragte Forstwirt Stefan Kalisch die Kinder, bevor er ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Unterscheidung einzelner Tiere des Waldes vorstellte. Tiere kann man hören, riechen und - mit ein wenig Glück - auch sehen. Eine große Anzahl von Waldtieren lernten die Kinder in der Rollenden Waldschule kennen. Ausschließlich mit der Fledermaus befasste sich eine weitere Station, die von Christa Beemelmans und Jürgen Baltes betreut wurde. Feuer stellt für die Wälder eine große Gefahr dar. Mit diesem Thema beschäftigte sich eine weitere Station, an der die Kinder von den Forstwirten Randolf Treutler und Michael Rohlf erwartet wurden.

Heute und morgen kommen weitere Klassen in die Üfter Mark. Dazu gehören auch Kinder der Drevenacker Otto-Pankok-Schule.

(hes)
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