Wermelskirchen Kommentar: Stadt hat zeitnah zu informieren

Wermelskirchen · Die Sportler, die sich in ihrer Freizeit in der Realschulturnhalle ertüchtigen, tun dies freiwillig. Ihnen (oder den Eltern) war bekannt, dass die Halle nicht PCB-saniert ist, also die PCB-Belastung nicht wie im Hauptgebäude durch Baumaßnahmen gesenkt wurde.

Der Messwert von 4600 Nanogramm schockiert. Sicher die Höhe der Konzentration, mehr aber wohl die Informationspolitik der Stadtverwaltung. Junge und ältere Sportler waren in der Halle aktiv, als dieser hohe Messwert festgestellt wurde. Sie wurden nicht einmal gewarnt! Das allein ist ungeheuerlich.

Es wundert überhaupt, dass das PCB-Fachgremium nicht längst neue Messungen gefordert beziehungsweise angeordnet hat. Wieso kommt man sonst zusammen? Informationen über solche Messwerte müssen doch alarmieren!

Es ist beschämend, dass das Fachgremium nicht darauf drängte, die Öffentlichkeit, und hier auch besonders die Vereine, regelmäßig über Messwerte zu informieren. Sportlern (oder deren Eltern) muss die Entscheidung selbst überlassen werden, ob sie ihre Gesundheit (oder die der kleinen Kinder) in einer PCB-belasteten Halle ruinieren. Die Stadt hat sich da nicht einzumischen — sie muss die Informationen schnell weitergeben, damit Sportler und Eltern die für sie richtige Entscheidung treffen können.

(RP/ac)
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