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Vater-Kind-Aktion im Familienzentrum Pusteblume Feuermachen wie im Mittelalter

Wegberg · Aktion für Väter und Kinder im evangelischen Familienzentrum Pusteblume. Das Ziel: Väter und Kinder sollen bewusst Zeit miteinander verbringen.

 Christoph Klingenhäger veranstaltete im Familienzentrum Pusteblume eine Aktion mit Vätern und ihren Kindern zum Thema Feuer.

Christoph Klingenhäger veranstaltete im Familienzentrum Pusteblume eine Aktion mit Vätern und ihren Kindern zum Thema Feuer.

Foto: Evangelisches Familienzentrum Pusteblume

Christoph veranstaltet im Wegberger Familienzentrum Pusteblume eine Aktion mit Vätern und ihren Kindern zum Thema Feuer. Zu Beginn brennt ein kleines Feuer in der Feuerschale und die Kinder probieren selbst aus, was alles brennt. Blätter, Papier, Heu, Stroh und Steine. Brennen Steine? Christoph nimmt sie später aus der Glut und lässt die Kinder mithilfe einer kleinen Gießkanne und Wasser demonstrieren, wie heiß die Steine tatsächlich sind: Es zischt und dampft und der Wasserdampf steigt vor den staunenden Kinderaugen empor.

Noch sind die Väter, die um die Feuerschale herumstehen, entspannt. „So“, sagt Christoph, „jetzt bekommt jeder Vater einen Feuerstein, ein Schlageisen und Zunder in die Hand, und dann werdet ihr versuchen, damit ein kleines Feuer zu entfachen.“ Es entsteht eine Mischung aus Verunsicherung und Lässigkeit in der Gruppe. Alle sitzen mit ihren Kindern am Boden und versuchen, das Feuer zu entzünden. Durch Anblasen der Glut in einer kleinen Pfanne und schnelles Hinzufügen von Brennmaterial hat bald jeder ein kleines Feuer angezündet. Mancher schreit erfreut auf: „Ich habe Feuer gemacht!“ und erntet damit die Anerkennung der anderen.

„Die meisten Väter bei uns sind berufstätig und wollen die Zeit mit ihren Kindern qualitativ gut nutzen“, erklärt die Einrichtungsleiterin Stefanie Mende. Männer wie sie will die Vater-Kind-Aktion des Familienzentrums Pusteblume ansprechen. Ein anschauliches Beispiel: Vater Alexander S. ist berufstätig, „wochentags komme ich vielleicht auf zwei Stunden am Tag, in denen ich mich mit den Kindern beschäftigen kann. Manchmal hole ich sie vom Kindergarten ab, nach Feierabend haben wir manchmal noch ein wenig Zeit, dann spielen wir mit Lego, Karten, Autos oder wir puzzeln.“

Die Kinder dürfen unter Christophs fachkundiger Anleitung weiter ausprobieren, jetzt mit einem Streichholz. Einige Kinder entzünden bei der Aktion im Familienzentrum zum ersten Mal ein Streichholz und sind noch ein wenig ängstlich. „Trau dich ruhig“, ermutigt sie Christoph, und mit etwas mehr Schwung haben Timur (5) und Leni (4) das Streichholz entzündet und sind sichtlich stolz: „Schau! Es brennt, es brennt!“.

Auch zum Thema Feuerlöschen und einen Brand bei der Feuerwehr melden hat Christoph verschiedene Aktionen vorbereitet. Die Kinder sind wortwörtlich mit Feuereifer dabei.

Zum Abschluss der Aktion für Väter und Kinder werden noch Apfelstücke über dem Feuer geröstet, und für die Väter naht der große Augenblick: Das Feuerspucken. Mutige Männer treten vor und spucken mithilfe eines speziellen Gemischs riesige Feuerfontänen – begleitet vom „Ohhh!“ und „Ahhh!“ der faszinierten Kinder.

Es dämmert schon leicht, als die Veranstaltung sich dem Ende zuneigt. Stefanie Mende und ihre Kollegin Silke Bretschneider bedanken sich, insbesondere bei Christoph Klingenhäger, und verabschieden alle Teilnehmer, die zufrieden, nach Rauch riechend, in den wohlverdienten Feierabend gehen.

(RP)
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