Neue Anlage in Wegberg-Arsbeck Boule soll Jung und Alt verbinden

Arsbeck · Der TC Grün-Weiß Arsbeck hat eine eigene Boule-Anlage fertiggestellt. Die neue Attraktion soll verschiedene Gruppen zusammenbringen. Weil es beim TC Grün-Weiß Arsbeck ein Flutlicht gibt, kann dort auch abends gespielt werden.

 Vorsitzender Lothar Mehrens beim ersten Wurf auf der neuen Boule-Anlage des Tennisclubs Grün-Weiß Arsbeck. Wegen der vierfachen Beschichtung hält die Bahn Wind und Wetter stand. Regen soll gut abfließen können.

Vorsitzender Lothar Mehrens beim ersten Wurf auf der neuen Boule-Anlage des Tennisclubs Grün-Weiß Arsbeck. Wegen der vierfachen Beschichtung hält die Bahn Wind und Wetter stand. Regen soll gut abfließen können.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Wer an das Wurfspiel Boule denkt, hat wohl in der Regel eine Stelle im Park oder den letzten Urlaub am Strand vor Augen. Dass Boule aber statt im Gras oder Sand auch gleich neben Tennisplätzen bestens gespielt werden kann, beweist nun der TC Grün-Weiß Arsbeck.

Auf dem Gelände zwischen Vereinsheim und Tennisplatz wurde in der vergangenen Woche eine professionelle Bahn fertiggestellt, die auch ein Flutlicht für abendliche Spiele aufweisen kann. Der TC-Vorsitzende Lothar Mehrens freut sich über die Qualität der Anlage: „Boule ist sowieso ein Sport für Draußen, wenn es nicht gerade schneit und viel zu kalt ist, kann hier ab jetzt das ganze Jahr über gespielt werden“. Mit einer vierfachen Beschichtung der Bahn soll auch Regen gut abfließen können.

Die für einen Tennisclub ungewöhnliche Idee, eine Boule-Bahn auf dem eigenen Gelände anzuschaffen, kam einigen Vereinsmitgliedern schon im vergangenen Herbst, als über die letzten Urlaubserinnerungen gesprochen wurde. Erst der Umbau der Tennisplätze im Mai sorgte aber für den entscheidenden Schritt zur Umsetzung: Als der Boden der Plätze ausgehoben wurde, erkannte Lothar Mehrens die passende Gelegenheit, um das Material gleich für eine Split-Schicht einer Boule-Anlage wiederzuverwerten. Vom Ausheben eines Grabens bis zum Besorgen von mehreren Stahlkugeln für das Spiel übernahm der Verein Kosten und Mühe selbst.

Der Hauptgrund für diese Anschaffung stellt für Vorsitzenden Lothar Mehrens das Zusammenbringen von den verschiedenen Gruppen im Verein dar: „Wir wollen mit dieser Anlage Jung und Alt ein wenig zusammenbringen, denn Tennis wird gegeneinander natürlich nur noch sehr selten gespielt. Unseren älteren Mitgliedern wollen wir außerdem einen Impuls geben, sich weiterhin sportlich zu betätigen, wenn aufgrund des Alters das Tennisspielen wegfällt und man eher unter sich bleibt“. Gerade Boule sei eine geeignete Sportart, weiter aktiv zu bleiben, da es bei dem Kugelspiel weniger um Höchstleistung, sondern vielmehr um das Miteinander gehe.

Für diese Idee erhielt der TC vom NEW Förderprogramm für soziales Engagement 400 Euro und auch von der Kreissparkasse 500 Euro zur Unterstützung der neuen Anlage. „Gerade weil wir alles in Eigenleistung gemacht und viel Wert auf die Qualität der Anlage gelegt haben, freuen wir uns über diese Spenden umso mehr“, erklärt Mehrens.

Selbst ausprobiert hat er die neue Bahn noch nicht, ein erstes Spiel ist aber in Sicht: Zunächst soll die Anlage als Zusatz neben dem Tennis dienen und die Mitglieder zusammenbringen. „Einige Dörfer in der Umgebung haben auch kleinere Boule-Bahnen, vielleicht laden wir irgendwann auch Gastmannschaften ein oder veranstalten hier selbst mal ein Turnier“, überlegt Mehrens, „das hat aber keine Priorität. Jeder, der Lust hat, soll hier erst einmal einfach spielen können.“

Dass das gesellige Beisammensein im Vordergrund steht, wird auch an dem Plakat mit den Boule-Regeln gleich neben der Bahn auf der Tennisanlage ersichtlich: Neben den üblichen Spielregeln finden sich auch verschiedene Anweisungen, dass sich die Mannschaften am Anfang des gemeinsamen Spiels mit Vornamen begrüßen sollen oder dass die Gewinnergruppe den Verlierer im Anschluss zu einem Getränk an die Bar einzuladen hat – damit dort nochmals über das Spiel diskutiert werden kann.

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