Wegberg Gespinstmotte: gruselig, aber nicht gefährlich

Wegberg · Seit Anfang Mai sind sie zu sehen, die Gespinstmotten, oder besser gesagt die Raupen, aus welchen sich Gespinstmotten entpuppen. Erkennbar sind die Populationen, wenn sie Äste und Zweige von Bäumen und Sträuchern mit einem Gespinst überziehen, in dem sie als Gruppen leben. Dies sieht gespenstisch aus, ist jedoch für Mensch und Tier ungefährlich. Zu leiden haben jedoch kahl gefressene Bäume und Sträucher. Darauf weist nun die Stadt Wegberg hin.

Vor allem Traubenkirschen, werden von der Traubenkirschen-Gespinstmotte befallen. Aber auch Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappeln, Weiden und Obstbäume sind mit einem dichten Gespinst überzogen. Den seidigen 'Schleier' spinnen die kleinen Raupen, um sich vor Fressfeinden oder Witterungseinflüssen zu schützen. Unter dem Schleier fressen die Raupen bis Mitte Juni den befallenen Baum oder Strauch kahl. Vögel und bis zu 80 verschiedene Insekten, darunter Schlupfwespen und Raubwanzen, verhindern dauerhaft eine ungehemmte Ausbreitung der Gespinstmotten. Aus diesem Grunde sollte davon abgesehen werden, die Tiere mit Gift zu vernichten, denn Insektengifte treffen auch die natürlichen Feinde der Gespinstmotten. Betroffenen Bäumen oder Sträuchern schadet der in der Regel der Befall nicht, da meist im gleichen Jahr ein zweiter Blattaustrieb erfolgt.

(RP)
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