Unsere Ehrenamtler Klaus-Dieter Grefkes - der Chef von 16.000 Sportlern

Viersen · Der 70-Jährige war im Handball, Tischtennis und Fußball aktiv. Als Funktionär ist er als Stadtsportbund-Vorsitzender für alle Sportvereine da.

 Klaus-Dieter Grefkes ist über 20 Jahre Stadtsportbund-Vorsitzender.

Klaus-Dieter Grefkes ist über 20 Jahre Stadtsportbund-Vorsitzender.

Foto: SSV

Viersen (off) Klaus-Dieter Grefkes ließ sich nach 20 Jahren Stadt-sportverbands-Vorsitzender bei der Jahreshauptversammlung für weitere zwei Jahre als Chef der 16.000 Viersener Sportler wiederwählen, und das bis 2018. Sport war für den 70-Jährigen schon immer eine große Leidenschaft. Schon in frühester Jugend stand Grefkes im Handballtor und spielte gleichzeitig Tischtennis. Er wurde Stadt- und Kreismeister. Beim Fußball begann er in der A-Jugend bei Grün-Weiß Viersen bis zu den Senioren - mit kurzen Einsätzen in der 1. Mannschaft. Nach der Bundeswehr spielte er drei Jahre im FC Süchteln 03. Seine engsten Freunde nannten riefen ihn mit dem Spitznamen "Halla", wegen seines raumgreifenden Spiels beim Taktieren des Gegenspielers und des Balls. "Halla", so hieß das Springpferd des Olympiasiegers Hans-Günter Winkler.

Grefkes wechselte 1971 zum Dülkener Fußball-Club (DFC). Hier startete der Finanzexperte sein ehrenamtliches Engagement im Vorstand neun Jahre als Kassierer unter drei Vorsitzende. Danach wurde er selber Vorsitzender (1983-1993). Darauf ist der Viersener besonders stolz: "Mir gelang es als erster und einziger Vorsitzender dieses Clubs, mit dem DFC in die Fußball-Landesliga aufzusteigen." Er ist Mitglied im Sportausschuss der Stadt Viersen zuerst als sachkundiger Bürger und jetzt als sachkundiger Einwohner bringt er sich auch hier für die Belange seiner Sportvereine ein. Er musste in seiner Zeit als Stadtsport-Verbands-Vorsitzender (wo er plötzlich für alle Sportvereine da war) feststellen, dass die soziale und politische Wichtigkeit des organisierten Sports enorm zunahm.

"Neue Aufgabenfelder sind da wie Prävention und Aufklärung im Gesundheitsbereich, Inklusion, Sport für Flüchtlinge und der demografische Wandel: mehr Senioren - weniger Jugendliche oder die Sanierung der Sportplätze." "Wir müssen darauf achten, dass die kommunale Sportförderung dazu dient, Arbeit in den Sportvereinen zu unterstützen und zu stabilisieren, um somit den nötigen Spielraum zu bekommen", sagte er. Für die Zukunft wünscht er sich, dass der Beistand der Stadt für die Sportvereine weiterhin so läuft wie bisher. Ihm liegt das Ehrenamt besonders am Herzen: "Die Vereinen bekommen nicht mehr so ohne Weiteres ehrenamtliche Mitarbeiter für ihre Arbeit. Da muss noch viel passieren."

Er hofft, dass die Vereine mit ihrem Stadtverband die vor ihnen liegenden Aufgaben lösen können: "Sie müssen weiter fortbestehen. Der Sport darf in unserer Stadt nicht zum Erliegen kommen."

(RP)
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