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Fußball "Abschied ist logische Konsequenz"

Viersen · Der scheidende Spielertrainer des ASV Süchteln, Yannick Meurer, über seinen Wechsel zum 1. FC Viersen, Kommunikationsdefizite und finanzielle Probleme im Gesamtverein.

 Am Ende der Saison trennen sich die Wege: Yannick Meurer (r.) kehrt dem ASV Süchteln den Rücken.

Am Ende der Saison trennen sich die Wege: Yannick Meurer (r.) kehrt dem ASV Süchteln den Rücken.

Foto: Rütten

Vom ASV Süchteln haben Sie Ihren Abschied erklärt und gehen nach nur einer Spielzeit wieder zurück an den Hohen Busch. Warum?

Meurer Mir fällt der Abschied vom ASV sicherlich nicht leicht, weil dieser Verein für mich immer eine Herzensangelegenheit war. Ich bin den Verantwortlichen, die mir eine tolle Zeit in Süchteln beschert haben, sehr dankbar. Nach den jüngsten Entwicklungen im Gesamtverein war es dennoch für mich die logische Konsequenz, meinen Abschied zu erklären.

Was ist passiert?

Meurer Im Verein war, als Ergebnis einer hervorragenden Arbeit im Jugend- und Seniorenbereich und steigenden Mitgliederzahlen, der Zeitpunkt gekommen, die Fußballabteilung als Aushängeschild zu positionieren. Dies ist aber offenkundig nicht erwünscht. Sehr schade.

Der ASV Süchteln hätte Sie als Spieler gerne behalten. Nicht als Spielertrainer. War das auch ein Grund, warum Sie dem ASV abgesagt haben?

Meurer Nein, das war kein Grund. Die Art der Kommunikation war hingegen ein weiterer ausschlaggebender Grund für mich. Ich denke, man hat es in der Führung verpasst, in vielen Angelegenheiten, die uns als Team betrafen, frühzeitig Klarheit und Transparenz zu schaffen.

Kommen wir zum Sportlichen. Die in der Winterpause offen formulierte Zielsetzung "Aufstieg" ist verfehlt worden. Was sagen Sie zum sportlichen Werdegang des ASV in dieser Spielzeit?

Meurer Zunächst einmal gratuliere ich dem VfB Hilden zum verdienten Aufstieg. Sie haben ein tolles Team und eine sehr starke Saison gespielt. Aber auch wir haben als Aufsteiger eine fantastische Saison gespielt, die uns so vorher wohl nur Wenige zugetraut hätten. Es war ein berechtigter Zeitpunkt, als wir nach den ersten Spielen in der Rückrunde offen das Thema Aufstieg thematisierten. Aber die immer mehr werdenden Ausfälle von wichtigen Spielern unseres Teams waren gerade in den Topspielen einfach nicht zu kompensieren. Jetzt möchten wir in den verbleibenden Spielen alles für die Vizemeisterschaft geben. Auch ohne den Aufstieg werden wir auf eine glänzende Premierensaison zurückblicken können.

Zur Jahreswende drangen erstmals Gerüchte über die finanzielle Schieflage der Fußball-Abteilung nach außen. Spieler sollen kein Geld bekommen haben und kurzfristig schien sogar der Gesamtverein gefährdet zu sein. Ihr Vater war zu diesem Zeitpunkt der Chef der Fußballer.

Meurer Zum Ende der Hinrunde wurde uns im Team mitgeteilt, dass unsere Bezüge für die Rückrunde gekürzt werden müssen. Damit hat sich jeder im Team einverstanden erklärt. Der Charakter des Teams ist einfach so. Das sportliche Ziel steht klar im Vordergrund. Daher ist der Kader der 1. Mannschaft nicht ausschlaggebend für finanzielle Engpässe. Mitgliederzahlen in der Fußballabteilung und Budgetzuteilung stehen für mich nicht im Einklang. Da sind Probleme vorprogrammiert. Ich glaube übrigens nicht, dass zu irgendeinem Zeitpunkt der Gesamtverein gefährdet war.

Beim 1. FC Viersen übernehmen Sie auch die B-Jugend. Mit welcher Zielsetzung?

Meurer Ich freue mich auf mein Engagement beim 1. FC Viersen, sowohl als Spieler der 1. Mannschaft als auch als Jugendtrainer. Ich hatte sehr gute Gespräche mit Klaus Fleßers, der mich von der langfristigen Zielsetzung des Vereins überzeugen konnte. Die Jugendarbeit soll wieder angekurbelt werden, was für einen Traditionsverein wie den 1. FC Viersen auch zwingend notwendig ist. Dabei will ich helfen und meine Erfahrungen aus meiner Zeit als Jugendtrainer beim ASV einbringen.

STEPHAN MANGELS FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(sms)
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