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Viersen Seniorenheim Irmgardisstift feiert Richtfest

Viersen · Wohngruppen und Wohnungen für Senioren sollen im Neubau der Einrichtung Platz finden.

 Das Richtfest für den Neubau am Altenheim Irmgardisstift Süchteln feierte der Caritasverband mit Handwerkern und Gästen.

Das Richtfest für den Neubau am Altenheim Irmgardisstift Süchteln feierte der Caritasverband mit Handwerkern und Gästen.

Foto: Caritas

"Das Neue wagen, damit das Alte erhalten bleiben kann" - dieser Satz von Bürgermeister Günter Thönnessen kennzeichnete das Richtfest des Neubaus am Seniorenheim Irmgardisstift Süchteln.

Der Neubau ist Teil eines Konzepts, zu dem auch umfangreiche Umbaumaßnahmen im denkmalgeschützten Irmgardisstift gehören. Damit will der Caritasverband das Altenheim zu einem Seniorenzentrum weiterentwickeln, wie die Vorsitzende Ingeborg Odenthal sagte. Das sei die "einzig sinnvolle Möglichkeit", das 1909 erbaute Irmgardisstift als Altenheim sowie als Denkmal und Wahrzeichen Süchtelns zu erhalten. Spätestens ab 2018 müssen stationäre Senioreneinrichtungen über mindestens 80 Prozent Einzelzimmer verfügen und komplett barrierefrei sein.

Beides erfüllt das Irmgardisstift bisher nicht. Hinzu komme, so Odenthal: "Weil immer mehr Altenheim-Bewohner schwer pflegebedürftig und demenziell erkrankt sind, muss sich das Haus auch baulich neuen Pflegekonzepten stellen." Im Neubau werden nach der Fertigstellung im Sommer nächsten Jahres 24 barrierefreie Miet-Appartements im Rahmen des Betreuten Wohnens sowie vier Altenheim-Wohngruppen nach einem modernen Hausgemeinschaftskonzept mit insgesamt 40 Plätzen entstehen. Im Altbau wird die Zahl der Altenheimplätze von heute 94 auf 73 verringert, so dass der Caritasverband demnächst insgesamt 113 Plätze anbieten kann. Außerdem werden im Altbau eine Tagespflege mit 14 Plätzen, ein Beratungsbüro, ein kleines Bistro und ein Friseursalon eingerichtet.

Das Gesamtprojekt soll bis Mitte des Jahres 2016 abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 16 Millionen Euro, von denen rund elf Millionen über die spätere Belegung refinanziert werden können. 2,9 Millionen Euro bringt der Caritasverband aus eigenen Mitteln ein, rund 2,1 Millionen Euro steuern Zuschussgeber und Spender bei, darunter die Viersener Sparkassenstiftung, die Deutsche Fernsehlotterie und der Verein zur Förderung der Caritasarbeit im Bistum Aachen.

Sowohl Odenthal als auch Bürgermeister Thönnessen würdigten das finanzielle Engagement von Süchtelner Bürgern und Initiativen, die sich mit 1,5 Millionen Euro beteiligen. Odenthal erinnerte daran, dass Süchtelner Bürger in den 1980er Jahren bereits einmal eine Rettungsaktion für das damals vom Verfall bedrohte Stift eingeleitet hatten. "Heute, im 20. Jahr seines Bestehens als Altenheim, hat das Irmgardisstift wieder eine Perspektive", fügte sie hinzu, bevor Frank Micheel, Polier des Rohbauunternehmens Oevermann, den Richtspruch sprach. Ihm und allen anderen am Bau Beteiligten dankte die Vorsitzende des Caritasverbandes für ihre Arbeit "im Namen der Senioren, die hier bald wohnen werden".

(kai)
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