Viersen Jahr der Kunst in der Schule

Viersen · Schüler aus acht verschiedenen Viersener Schulen, die an dem Landesprogramm Kultur und Schule teilgenommen haben, präsentierten in der Festhalle Mode, Tanz, Theater, Film, Kunst und Musik.

 Die Präsentationen der Projekte zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie gut Schüler und Schülerinnen neben dem Schulalltag lernen und sich engagieren können. Die Realschule an der Josefskirche stellte ein Modelabel vor.

Die Präsentationen der Projekte zeigen auf eindrucksvolle Weise, wie gut Schüler und Schülerinnen neben dem Schulalltag lernen und sich engagieren können. Die Realschule an der Josefskirche stellte ein Modelabel vor.

Foto: Busch

Es wimmelt und wuselt im Ernst-Klusen-Saal der Festhalle. Schülerinnen und Schüler aller Alterstufen, mal als Fliegen, mal als Modells, mal als Tänzer verkleidet, sitzen erwartungsvoll im Saal oder rennen aufgeregt hin und her. Schließlich soll heute die Arbeit ihres Projektes, das im Verlauf des Schuljahres gewachsen ist, der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Und sie tun dies mit ganzem Herzen und höchster Konzentration.

Unter Leitung der Objekt-Designerin und Theaterpädagogin Ilona Friedrich und mit viel Unterstützung von Eltern und OGS-Mitarbeitern stellen neun Schüler der Körnerschule "Sieben tapfere Schneiderlein" auf die Beine. Angelehnt an das alte Märchen, aber mit vielen modernen Einschüben entwickelt sich die Handlung. Der Schneider ("Herr Schneider") als scratchender DJ ist ebenso dabei wie die Verballhornung der Castingshows. Natürlich nicht immer textsicher, aber voller Elan tanzen, gestikulieren, springen und spielen die Kinder, als täten sie nie anderes.

Präsentationen im Foyer

Einen Einblick in die musikalische Kultur und Schul-Arbeit gewährt der Musiker Bruno Assenmacher mit den Schülern der Anne-Frank-Gesamtschule. "Drum&Fun Trommeln auf allen Fellen" versprechen und halten sie. Mit stets wechselnden Rhythmen, die sie hoch konzentriert einhalten, reißen sie das Publikum mit. Zwischen den zahlreichen Vorführungen erhalten die Gäste die Gelegenheit, im Foyer Ergebnisse weiterer Projekte zu begutachten: Die alte Frage "Wer bin ich? – Was möchte ich sein?" stellten sich die Schülerinnen der Gemeinschaftsgrundschule Dülken. Gemeinsam mit der Künstlerin Petra Speier-Siemann bearbeiteten sie unter anderem Kopien von Fotografien ihrer selbst und verwandelten sich in glitzernde, gruselige, lustige und ernste Menschen.

Christiane Bethke entwickelte mit einer Gruppe der Gemeinschaftshauptschule Süchteln eine Wandgestaltung aus verfremdeten Flaggenzeichen, Hilde Auth mit der Johannes-Kepler-Schule Plakate. Um Mode ging es ein Schuljahr lang sowohl bei der Designerin Agnes Erkens, die mit den Schülerinnen der Realschule an der Josefskirche die "Umkleidekabine" zum Thema ihrer Präsentation machte als auch bei der Modedesignerin Eva Brachten, deren Schülerinnen "Zurück zur Individualität" gingen und im Foyer selbst genähte Taschen und eigens entworfene Labels zeigten.

Der Filmemacher Utz-Rüdiger Kaufmann entwickelte mit seinen Schülern und Schülerinnen der Ostschule Dülken einen witzigen Film, der im Grunde ein Film über das Filmemachen und seine Schwierigkeiten ist. Was alles schiefgehen kann, wo die Probleme und Herausforderungen liegen, eine gute Idee in einen guten Film umzuwandeln – davon erzählt die DVD. Ein eindrucksvolle Performance zeigten die Schülerinnen der Diergardtschule unter Leitung von Sabine Kreuer: die Skulpturen des Skulpturenparks wurden in lebendige Bewegungen umgesetzt.

(b-r)
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