Viersen Ein Buch für die Bürger

Viersen · Mit einem neuen Layout und mehr Farbe startet das Heimatbuch des Kreises in den 62. Jahrgang. Landrat Peter Ottmann sprach von einem "Standardwerk", das nun lesefreundlicher gestaltet wurde.

KREIS VIERSEN Kreis-Archivar Dr. Gerhard Rehm war sichtlich zufrieden mit der aktuellen Ausgabe des Heimatbuches 2011. Er habe, sagte er bei der Präsentation in der Galerie im Park in Viersen, in Ruhe arbeiten können. Das bedeute einen großen Vertrauensvorschuss, den Kreis-Kulturdezernent Dr. Andreas Coenen im gewährt habe.

Der so Angesprochene gab das Lob gern zurück und merkte an: "Ich habe die Arbeit begleitet." Das heiße, er habe gewusst, dass das Buch bei Rehm in guten Händen ist. Eingemischt in die Redaktion hat Coenen sich nicht. Ebenso wenig wie Professor Dr. Leo Peters, Coenens Vorgänger als Kulturdezernent und Rehms Vorgänger als Redakteur. Der Kreis-Archivar berichtete von einer angenehmen Zusammenarbeit mit Peters als Autor, der mit einem Beitrag im Buch vertreten ist.

Rehm sagte weiter, er habe ein gutes Team von bewährten Autoren vorgefunden, mit dem er gerne auch in Zukunft arbeiten wolle. Die Mischung aus Themen, die oft frühere Arbeiten fortsetzten, und den "Jubiläumsbeiträgen" bestimme unverändert das Heimatbuch. Er verstehe es im doppelten Sinne als "Buch für den Kreisbürger". Einerseits als informativer Lesestoff, andererseits als Möglichkeit, die Ergebnisse der Heimatforschung angemessen zu veröffentlichen.

Die Neuerungen, die Rehm einführte, beziehen sich daher vorrangig auf die Aufmachung. Die Schrift wurde größer, die Gestaltung insgesamt moderner. "Wir haben uns an heutige Lesegewohnheiten angepasst und das Buch mit mehr Farbe aufgefrischt." Dennoch lege er Wert darauf, dass die Texte wissenschaftlichen Anforderungen standhielten. Bei aller Wertschätzung für optisch auflockernde Elemente wolle er kein Bilderbuch: "Im Mittelpunkt steht der Text."

Dass eine moderne Gestaltung keine Abstriche bei der Qualität bedeuteten, unterstrich Landrat Peter Ottmann. Das Heimatbuch sei "eine Institution" und zeige sich in der aktuellen Ausgabe als "Klassiker im neuen Gewand". Dass die 5000 Exemplare nun zum Preis von zwölf statt bisher acht Euro verkauft werden, sei "nach wie vor eher günstig."

Neu ist der breitere Raum, den moderne Kunst im Buch einnimmt. Weggefallen ist dagegen der Jahresrückblick. Rehm: "Ich hatte den Eindruck, dass es sich dabei um einen kaum genutzten Datenfriedhof handelt." An seine Stelle traten Hinweise auf neu erschienene Literatur zur Region. Aufgelistet sind sowohl beispielsweise Vereinsfestschriften mit historischen Angaben, die nun überörtlich bekannt werden, als auch Aufsätze und Bücher, die "entfernt" erschienen sind und auf diesem Weg den Interessenten im Kreis Viersen nahegelegt werden.

(RP)
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