Solingen Tödliche Zweiradunfälle: Aufklärung zahlt sich aus

Solingen · In diesem Jahr sind in NRW schon so viele Motorradfahrer tödlich verunglückt wie im gesamten vergangenen Jahr. Zuletzt starb am Samstag ein 32-jähriger Solinger auf der Autobahn in Höhe des Dreiecks Langenfeld. Im Bereich des Wuppertaler Polizeipräsidiums hingegen hat es in diesem Jahr noch keinen tödlichen Unfall mit einem Zweirad gegeben.

Zurückzuführen ist dies sicher auch auf die gezielte Prävention, zum Beispiel bei den Verkehrssicherheitstagen im Café Hubraum in der Kohlfurth. Neben den Biker Days zum Saisonstart im April bietet die Kreispolizeibehörde zum Beispiel auch geführte Touren für Biker an, bei denen sicheres Fahren an erster Stelle steht.

Mit Kameras gegen Raser

"Ansprechpartner sind dabei vor allem Fahrer im mittleren Alter mit ausreichend Geld, um sich PS-starke Motorräder leisten zu können", weiß Michael Bartsch, der Leiter der Direktion Verkehrsprävention im Polizeipräsidium Wuppertal. Bei diesen schweren Maschinen muss man nur kurz Gas geben, um hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, weiß Bartsch. Ein weiteres Thema beim Sicherheitstraining ist das Fahren in der Gruppe, aber auch das Gesehenwerden. "Eine Sicherheitsweste zum Überstreifen kann da gute Dienste leisten", erläutert Michael Bartsch. Biker, die bereits an Sicherheitstrainings teilgenommen haben, können anschließend ihr Wissen als Multiplikatoren weitergeben. Über 80 Motorradfahrer sind bereits im Einsatz, "Limiter" nennt die Polizei sie.

Auch bei der Polizei selbst achten Kradpolizisten auf die Sicherheit anderer Zweiradfahrer. Insgesamt hat die Polizei in NRW 25 Motorräder mit Videokameras ausgestattet, um Raser direkt zur Rechenschaft ziehen zu können. Und hier sind nicht nur Polizisten in Uniform, sondern auch Beamte in Zivil unterwegs. Wenn die einen Raser auf dem Zweirad erwischen, bleibt es nicht bei präventiven Maßnahmen. Da muss dann auch mit Strafe gerechnet werden.

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(RP)
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