Handball Gerechte Punkteteilung

Die Handballerinnen des HSV Gräfrath trennten sich gestern im Nachholspiel der 3. Liga West vom Abstiegskandidaten DJK/MJC Trier II mit einem 25:25-Remis.

Drei Minuten vor Ende erzielte Sandra Wegner von der Rechtsaußenposition das 25:23. Die Handballerinnen des HSV Gräfrath waren in der Zeit davor durch ein Wechselbad der Gefühle gegangen und urplötzlich dem Sieg ganz nah. Alle Fehler und Unsicherheiten hätten schnell der Vergangenheit angehört, wenn die Gastgeberinnen diesen Vorsprung über die Zeit gebracht hätten. Die Bundesliga-Reserve der DJK/MJC Trier, mit vier Spielerinnen aus dem Erstliga-Kader angetreten, kämpfte sich jedoch verbissen zurück und nahm nach packenden 120 Schlusssekunden und den letzten beiden Toren des Spiels noch einen Punkt mit.

"Wir können zufrieden sein, denn in Anbetracht der personellen Aufwertung beim Gegner ist die Punkteteilung für uns vollkommen in Ordnung." Gräfraths Trainerin Michaela Buchheim zeigte sich vor allem von der kämpferischen Einstellung ihrer Truppe angetan. Über weite Strecken lag der HSV in Rückstand, Trier kam immer wieder durch individuell starke Leistungen zum Erfolg.

Bezeichnend auf Gräfrather Seite war der Auftritt von Lisa Nettersheim, die noch am Samstag in Kirchhof eine Galavorstellung mit 16 Treffern hingelegt hatte. Gestern gelang der Rückraumspielerin erst nach 35 Minuten ihr erstes von drei Toren. Neben etlichen Fahrkarten erlaubte sie sich zudem einige Technische Fehler, wirkte sehr unsicher – und das unerklärlich.

Dafür ragte einmal mehr Torhüterin Sabine Nassenstein heraus, die in den wichtigen Momenten immer wieder ihre Klasse aufblitzen ließ. In der Offensive zeigte Leonie Huckenbeck ihr technisch starkes Repertoire, allerdings geht die Spielmacherin immer noch zu wenig alleine Richtung Tor. Der Mannschaft fehlten diese Impulse.

In der Phase beim 21:23 (48.) zeigte das gesamte Gräfrather Team in dreifacher Unterzahl, dass es trotz des bereits gesicherten Klassenerhalts diese Begegnung auf gar keinen Fall verlieren wollten. Die Gäste hätten entscheidend davon ziehen können, ein schwaches Überzahlspiel war jedoch dafür verantwortlich, dass in diesen Momenten gar kein Tor fiel.

(RP)
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