Wasserball Erste Niederlage macht dem Coach zu schaffen

Solingen · Martin Fuhrmann-Mülfarth sah in der Zweitliga-Partie gegen Düsseldorf (7:12) ebenso die Rote Karte wie drei seiner Wasserballer.

 SCS-Trainer Martin Fuhrmann-Mülfarth konnte es nicht fassen, was sich im Wasser abspielte und von den Schiedsrichtern nicht geahndet wurde.

SCS-Trainer Martin Fuhrmann-Mülfarth konnte es nicht fassen, was sich im Wasser abspielte und von den Schiedsrichtern nicht geahndet wurde.

Foto: Eisenhuth

Dass der SC Solingen irgendwann in der 2. Wasserball-Bundesliga verlieren würde, war absehbar gewesen. Über die Art und Weise, wie die der Düsseldorfer SC die Punkte aus dem Klingenbad entführte, ärgert sich Martin Fuhrmann-Mülfarth allerdings maßlos. "Es lag nicht an uns oder dem Gegner, sondern an den Schiedsrichtern, die mehrere brutale Handlungen der Düsseldorfer nicht geahndet haben", sagt der Trainer.

17 Solinger Hinausstellungen standen sieben der Landeshauptstädter gegenüber. "Ein klares Missverhältnis, das nicht ohne Folgen blieb", meint Fuhrmann-Mülfarth. Boris Hennig wurde genau wie sein Gegenspieler wegen eines überharten Zweikampfes ausgeschlossen. Daniel Junker und Dominik Millard flogen raus, weil die Unparteiischen sich zu stark kritisiert fühlten. "Und ich habe auch noch die Rote Karte bekommen, weil ich natürlich etwas sagen musste, nachdem Sandor Nagy drei Mal Faust oder Fuß ins Gesicht bekommen hatte." So verloren die Solinger eine Partie, in der sie eigentlich alle Chancen hatten.

Nach einer ordentlichen ersten Halbzeit führten die Gastgeber durch Tore von Daniel Junker (3), Jalaliaghdam Khashayar und Dirk Schlupp mit 5:3. Aus einer Pressdeckung hat sich der SCS Ballgewinne erarbeitet und Konter geschwommen. Außerdem war die Mannschaft bereits in der ersten Hälfte zehn Mal in Unterzahl und hat dabei nur ein Tor kassiert. "Im dritten Viertel wurde es dann aber ganz schlimm. Lukas Szibisty hat sein drittes Foul kassiert und durfte damit nicht mehr ins Wasser", sagt Fuhrmann-Mülfarth. Das Unheil aus SCS-Sicht nahm langsam seinen Lauf. Je länger die Partie andauerte, desto mehr war auch die Luft in der eigentlich so starken Deckung heraus. "Die schwache Schiedsrichterleistung war klar erkennbar für jeden, der in der Halle war", meint der Coach. "Die Niederlage macht mir zu schaffen. Ich werde auch einen Beschwerdebrief an den Verband schreiben. Letztlich wird es nichts nutzen."

Spielerisch wirft die Solinger ihre erste Saisonniederlage nicht zurück. Nur die Wut im Bauch ist nun größer. Die könnte am Samstag Tabellenschlusslicht SV BW Bochum zu spüren bekommen. "Dadurch, dass Daniel, Boris und Dominik nun gesperrt sind, werden wir den Gegner sicher nicht unterschätzen", stellt Fuhrmann-Mülfarth klar. "Wobei die Bochumer ohnehin erst drei Mal gespielt haben und sich dort wohl unter Wert verkauft haben. Einen Rückschluss auf ihre wahre Leistungsfähigkeit können wir kaum ziehen." Aufgrund seiner Roten Karte wird der Trainer am Samstag nicht in der Halle sein. "Würde ich nur ein Wort sagen, wäre ich gleich einen ganzen Monat gesperrt." Daniel Junker, der nur nicht ins Becken darf, wird die Betreuung des Teams übernehmen. Ob die zuletzt erkrankten Fabio Placanica und Marc Hennig wieder mit dabei sind, ist derzeit noch offen.

Einen kleinen Grund zur Freude haben die Wasserballer aber trotzdem. Die eigentlich verschobene Partie gegen den ASC Duisburg II wurde mit 10:0-Toren für den SC Solingen gewertet. "Wir hätten auch später noch gespielt", stellt Fuhrmann-Mülfarth klar. "Aber den Duisburgern schien die Begegnung nicht so wichtig zu sein."

(trd)
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