Baseball Als ob sie Angst hätten

Baseball · Die Alligators haben ihr Ziel gegen die Bonn Capitals verfehlt. Zwar gelang den Solinger Baseballern ein überzeugender 11:1-Erfolg im ersten Spiel, doch im zweiten Duell setzte es eine knappe 2:3-Niederlage. Dabei hatte der Bundesligist genau diese Begegnung unbedingt gewinnen wollen.

 Als sich die Bonner im ersten Spiel entschlossen, ein fast unmögliches Aus an der ersten Base zu versuchen, nutzte Moritz Buttgereit seine Chance und startete durch. Er punktete sicher.

Als sich die Bonner im ersten Spiel entschlossen, ein fast unmögliches Aus an der ersten Base zu versuchen, nutzte Moritz Buttgereit seine Chance und startete durch. Er punktete sicher.

Foto: Gregor Eisenhuth

Nur etwas mehr als eine lästige Pflicht war die erste Partie für die Solingen Alligators gegen die Bonn Capitals. André Hughes war klarer Favorit gegen jeden Werfer, den die Bonner hätten ins Rennen schicken dürfen. Bereits im Hinspiel hatte der Alligators-Werfer überzeugt und in neun Durchgängen keine Gegenpunkte kassiert. Die Serie setzte Hughes gestern bis zum siebten Abschnitt fort. Im zweiten Duell jedoch sannen die Solinger auf Revanche. Gegen Charles Olson hatte die Truppe vor knapp zwei Monaten schlecht ausgesehen. "Wir wollen beweisen, dass wir ihn schlagen können", hatte Trainer Norman Eberhardt im Vorfeld gesagt.

Doch der Reihe nach. Die erste Partie hielt keine Überraschungen bereit. Hughes biss sich souverän auf dem Wurfhügel durch und schaute entspannt zu, während seine Mitspieler offensiv die Führung herausarbeiteten. Moritz Buttgereit lieferte den ersten großen Treffer zur 3:0-Führung. Florian Götze, Dominik Wulf und am Ende nochmals Buttgereit legten nach, um die Begegnung schon nach sieben statt sonst neun Innings mit 11:1 für die Alligators zu entscheiden. Erwartungsgemäß konnte kein Bonner Werfer den Solingern das Wasser reichen.

Das änderte sich im zweiten Duell. Charles Olson hatte das Hinspiel dominiert und machte gestern erfolgreich weiter. In den ersten fünf Durchgängen gelang den Solingern fast überhaupt nichts gegen den amerikanischen Werfer. "Wir sahen aus, als ob wir Angst vor ihm hätten", findet Trainer Norman Eberhardt klare Worte. "Dabei gab es nach dem dominanten Sieg im ersten Spiel gar keinen Grund dazu." Nach einer Ansprache veränderte sich das Bild. Travis Bass traf. Danach reichte es, den Ball ins Spiel zu bringen, um die Bonner so sehr unter Druck zu setzen, dass Fehler genügten, Bass nach Hause zu bringen. Einen Abschnitt später reichte das gleiche, nachdem Robin Drache einen schönen Treffer gelandet hatte. Die zwei Zähler bedeuteten das 2:2 in der nun umkämpften Partie. Die Bonner waren schon im zweiten Durchgang in Führung gegangen. Alligators-Pitcher Shelby Robertson hatte Kontrollprobleme, bevor er bei geladenen Bases einen Treffer abgegeben hatte.

Den möglichen Sieg vergaben die Solinger im direkten Gegenzug zum Ausgleich. Robertson gab im achten Abschnitt drei Treffer ab, worauf Bradley Roper-Hubbert das 3:2 für die Capitals erlief. Die Alligators konnten bei ihren Schlagauftritten nicht mehr nachlegen. "Es war schon ein kleiner Rückschritt", gibt Norman Eberhardt zu. "Wir müssen auch gegen starke Pitcher lernen, wie wir irgendwie Leute auf Base bekommen."

(RP)
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