Solingen Schranken für Parkplätze noch nicht bestellt

Solingen · Parken am Weyersberg, Rathaus und Theater kostet bald Geld. Doch bei der Umsetzung hapert es.

Schon im Jahr 2011 hat der Rat beschlossen, von den Nutzern des Theater-Parkplatzes Gebühren zu verlangen, so wie sie künftig auch fällig werden am Weyersberg, am Rathaus oder dem Verwaltungsgebäude Gasstraße und der Cheruskerstraße.

Doch die Nutzer können sich freuen: Auch in den nächsten Monaten wird die schier unendliche Geschichte der "Parkraumbewirtschaftung", wie so etwas im Amtsdeutsch heißt, kein Ende finden. So kann an den genannten Stellen weiter kostenfrei geparkt werden, der Stadt entgehen weiter die dringend nötigen Einnahmen für die leere Haushaltskasse.

"Die Schranken sind noch nicht bestellt", sagt Stadtsprecherin Sabine Rische auf Anfrage. Doch die Schranken beziehungsweise Parkautomaten, wie sie an der Cheruskerstraße vorgesehen sind, kämen, das sei sicher. Über einen Zeitraum will sich bei der Stadt derzeit niemand äußern. Ob es noch in diesem Jahr passiert, nicht einmal das steht momentan fest. Problematisch ist nach Auskunft der Stadt die Programmierung der Schranken, weil verschiedene Nutzer der Parkplätze verschiedene Tarife zahlen. So ist zwischen Verwaltung und Personalrat Ende vergangenen Jahres vereinbart worden, dass die städtischen Mitarbeiter einen monatlichen Höchstsatz von 20 Euro zahlen sollen: Auf dem Theaterparkplatz wie auch am Rathaus, der Gasstraße oder der Cheruskerstraße.

Die Gebühren für Nutzer des Theaterparkplatzes, die nicht bei der Stadt beschäftigt sind, wurden auf 1,50 Euro pro Veranstaltung festgelegt. Dazu soll es ein Kurzticket zum Preis von 50 Cent geben, wenn nur an der Theaterkasse etwas abgeholt wird. 50 Cent kostet künftig auch das Parken pro angefangener halber Stunde. Lediglich nachts zwischen 23 Uhr und acht Uhr sollen die Schranken oben bleiben. Problematisch ist nach Auskunft von Sabine Rische auch die Tatsache, dass die künftig gebührenpflichtigen Parkplätze innerhalb der Stadt verschiedenen Eigentümern zuzuordnen sind.

Kostenloses Parken am Weyersberg wird auf jeden Fall noch bis zur Eröffnung des Hofgartens möglich sein, die für Oktober dieses Jahres vorgesehen ist.

Bevor die Stadt erste Einnahmen aus den bewirtschafteten Parkplätzen erzielen kann, muss ohnehin erst einmal investiert werden. Allein die Schranken an den drei Theater-Parkplätzen mit 230 Stellplätzen auf drei Ebenen sind von der Verwaltung mit derzeit knapp 250 000 Euro kalkuliert worden.

(RP)
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