Rommerskirchen Tippen, wer Weltmeister wird

Rommerskirchen · Seit 15 Jahren betreibt der frühere Bezirkspolizist eine Fußball-Tippgemeinschaft mit Mitspielern aus ganz NRW. Zur Weltmeisterschaft gibt es eine Sonderaktion des Marathon-Läufers und Fortuna-Düsseldorf-Fans.

 Ferdi Tiggelkamp an seinem Computer: Der sportbegeisterte ehemalige Bezirkspolizist ist seit 15 Jahren Kopf einer Fußball-Tippgemeinschaft.

Ferdi Tiggelkamp an seinem Computer: Der sportbegeisterte ehemalige Bezirkspolizist ist seit 15 Jahren Kopf einer Fußball-Tippgemeinschaft.

Foto: M. Reuter

Ferdi Tiggelkamp ist nicht nur König der Fußball-Tipper. In jüngeren Jahren war der 62-Jährige auch selbst aktiver Kicker, heute ist er vor allem als Marathon-Läufer bekannt. "Ich dachte, ohne Fußball kannst du gar nicht leben, aber familiär ging das wegen des Zeitaufwands nicht mehr", erinnert sich der frühere Bezirksbeamte der Polizei an die frühen 80er Jahre, als er Fußballschuhe und Trainerjob an den Nagel hängte. Beim VfL Benrath hatte der gebürtige Düsseldorfer seine Laufbahn in der D-Jugend begonnen, später hat er für Nordstadt Neuss, den BV Wevelinghoven und den SV Nievenheim ebenso gespielt wie für manch anderen Verein im Kreisgebiet – wo er auch als Trainer wirkte.

Große Leidenschaft

Auch wenn er dem Fußball schon lange nicht mehr aktiv nachjagt, ist dieser SportFerdi Tiggelkamps (62) große Leidenschaft geblieben: Seit 15 Jahren betreibt er mittlerweile eine Tippgemeinschaft, deren Mitspieler aus ganz Nordrhein-Westfalen kommen: Kollegen der Polizei sind ebenso mit dabei wie führende Mitarbeiter des Rathauses, aber auch Freunde und Bekannte. Von sechs bis über 80 Jahre reicht die Altersspanne, wobei es Ferdi Tiggelkamp zufolge letztlich Glückssache sei, wer gewinnt: "Sachkenntnis ist hier allzu oft hinderlich, die besten Ergebnisse erzielen diejenigen, die aus dem Bauch heraus tippen."

Getippt werden natürlich die Bundesliga-Ergebnisse, wobei es in der vergangenen Saison laut Tiggelkamp besonders spannend zuging. Der lange die Tabelle anführende Tipper wurde am letzten Spieltag noch eingeholt. Der Einsatz beträgt 50 Cent pro Spiel, die 17 Euro pro Saison sind vorab zu entrichten, wobei die ersten sechs Plätze prämiert werden. "Ich verdiene keinen Cent daran", sagt der Initiator.

Der technische Fortschritt hat manches erleichtert: Wurden Tipps in den Anfängen zunächst telefonisch übermittelt – ein Mitstreiter der ersten Stunde schaffte sich dann exra ein Fax-Gerät an – ist inzwischen fast alles auf E-Mail-Verkehr umgestellt: Seit der vergangenen Saison bevorzugt auch ein Tipper, dem Ferdi Tiggelkamp die Tippscheine bis dato frei Haus lieferte, die elektronische Post. Direkt nach dem Abpfiff des letzten Sonntagsspiels werden die Tipps ausgewertet. Spezielle Computerprogramme mag es geben, doch macht sich Tiggelkamp lieber die Arbeit des Durchzählens, bei der ihn zuweilen auch Ehefrau Elisabeth unterstützt. Natürlich gibt es diesmal wieder das WM-Tippen. Teilnahmeschluss ist heute um 24 Uhr, wer mitmachen will, meldet sich unter EuF-tiggelkamp@t-online.de.

(NGZ)
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