Rheinberg In Berka regiert jetzt Prinz Markus II.

Rheinberg · 400 kleine und große Narren in der Rheinberger Stadthalle waren gestern Zeugen der jecken Machtübernahme. Die war wieder ein richtig geselliges Familienfest.

 "Seht her, ich hab' ihn." Prinz Markus II. zeigte sich in Jubelpose, als ihm Bürgermeister Hans-Theo Mennicken den Schlüssel und damit die Macht im Stadthaus überlassen hatte.

"Seht her, ich hab' ihn." Prinz Markus II. zeigte sich in Jubelpose, als ihm Bürgermeister Hans-Theo Mennicken den Schlüssel und damit die Macht im Stadthaus überlassen hatte.

Foto: Germany

Um 11.40 Uhr war es gestern so weit: Mit dem Rathausschlüssel in der Hand übernahm Prinz Markus II. für drei tolle Tage das Regiment in Berka. Unter den über 400 Narren in der Rheinberger Stadthalle, die mit ihrem Regenten schunkelten, waren vom Enkelkind bis zur Oma alle Generationen vertreten. "Die Schlüsselübergabe am Karnevalssonntag ist nicht nur ein Höhepunkt im Rheinberger Karneval, sie ist auch zu einem richtigen Familienfest geworden", erklärte Lars Kisters von den "Rhinberkse Jonges".

Um 10.50 Uhr ging es mit der Begrüßung durch das ModeratorenDuo Wolfgang Rams und Rainer Müller los, dem die Feuerwehrkapelle zunächst ein Geburtstagsständchen spielte. Die Rhinberkse Jonges waren da noch beim "Prinzen-Frühstück" in Annaberg.

Während der Spielmannszug Ossenberg/Büderich Prinz und Gefolge zur Stadthalle führte, befeuerte dort der Nachwuchs von den "Rhinberkse Fünkchen" mit einem Gardetanz die Stimmung. "Der Prinz wurde auf der Bahnhofstraße gesehen", unkte Rainer Müller. Höchste Zeit, sich einzuschunkeln. Von der Stimmung war Prinz Markus II. sichtlich angetan: "Ich war super nervös. Man hat mir gesagt, Du bekommst beim Einmarsch in die Stadthalle eine Gänsehaut. Die habe ich jetzt, aber das ist saugeil."

Angesichts der närrischen Übermacht hatte Bürgermeister Hans-Theo Mennicken die Ortsvorsteher Heinz-Willi Coopmann, Ursula Kuhlmann, Heide Mischke, seine Stellvertreter Peter Maaß und Karin Winkel sowie Rosemarie Kaltenbach mitgebracht. Aber auch die konnten ihm nicht helfen. Nach einem Stück des Spielmannszuges und einem sehenswerten Gardetanz der "Berka-Mädels" hieß es: "Jan-Thei rück den Schlüssel raus!" Der behauptete: "Ich hab' den gar nicht." Dann lobte er die Jecken aufs Höchste: "Schon in der Bibel steht geschrieben, du sollst den Rhinberkse Fastelovend lieben." Bezogen auf den Beinamen des Prinzen (Der Aufbauende) stellte Mennicken fest: "Ich kann gut zurück auf elf Jahre schau'n und brauch nichts Neues mehr aufzubau'n." Das Objekt der närrischen Begierde erhielt der Prinz aus den Händen von "Schlüsselträger" Peter Maaß. Die Regentschaft über die Stadt begann Markus II. mit einem ausgelassenen Tanz zum Prinzenlied der "Berkas".

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Die Tanzgarde "Lillokis" rissen die Narren ebenso mit wie die "Papillonis". Training für die Lachmuskeln boten "Georgs Welpen" mit ihrem Sketch "Lesestunde". Nach dem Tanz der Stadtwache und dem großen Finale der Feuerwehrkapelle endete der offizielle Teil mit dem Ausmarsch der "Jonges".

(erko)
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