Rheinberg Hoher Besuch bei Millinger Büttensitzung

Rheinberg · Der amerikanische Präsident Donald Trump ist auch im Millinger Karneval Thema. Er bringt die Freiheitsstatue mit.

 Präsident Trump (Thomas Gilles) will make Millingen great again - die Freiheitsstatue (Dagmar Gilles) hat er gleich mitgebracht.

Präsident Trump (Thomas Gilles) will make Millingen great again - die Freiheitsstatue (Dagmar Gilles) hat er gleich mitgebracht.

Foto: Armin Fischer

Passend zu den beiden Büttensitzungen am vergangenen Wochenende hat der ausrichtende Elferrat St. Ulrich Millingen die Turnhalle der Grundschule am Bienenhaus wieder einmal in einen närrischen Saal verwandelt. Da fehlten Prinzessin Sandra I. zur Begrüßung der rund 160 bunt kostümierten Jecken glatt die Worte: "Ich habe meine Rede natürlich auswendig gelernt, wie es sich gehört. Aber jetzt ist alles weg."

Machte nichts, denn mit Charme und flotten Sprüchen brachte die Regentin ihr Narrenvolk auch so auf Betriebstemperatur. Für die Herren vom Elferrat war es im Anschluss ein Leichtes, die Stimmung aufzugreifen. Ihr Startlied "Kumm loss mer fiere" sollte zum Motto des Abends werden.

Für den Auftakt in der Bütt war Paul van Holt zuständig. Der Präsident des Orsoyer Karneval Komitees plauderte aus dem Leben: "Im Punto hat mich der Wirt gefragt, ob ich ein Glas Bier für meine Frau haben möchte. Ich habe gesagt, das ist ein fairer Tausch." Auch was das Liebesleben seines Freundes betrifft, machte sich der Exil-Rheinberger so seine Gedanken: "Seine Frau hat ein Bockspringbett gekauft. Das ist doch ein Zeichen."

Das Salz in der Narrensuppe sind bekanntlich die Gardetänze. In Millingen machte die Gardetanzgruppe der KAG Ossenberg unter der Leitung von Kathrin Nehring und Alina Kempken deutlich, dass sich Rheinbergs Karnevalisten um den Nachwuchs keine Sorgen machen müssen. Es folgte ein Höhepunkt des Abends, denn mit Lady Liberty und Präsident Donald Trump hatte sich hoher Besuch angesagt. Dabei bestachen Dagmar Gilles als prachtvolle Freiheitsstatue und Thomas Gilles als US-Präsident mit täuschend echter Perücke schon rein optisch. Mit in feinstem Denglish vorgetragenem Wortwitz strapazierte das Paar die Lachmuskeln des Publikums. "Millingen First" skandierte denn auch Mr. President. Weil der jecke Trump sich auf Anhieb in "The wundervoll Millingen Dorf" verliebt hat, möchte er gleich dorthin ziehen. "Ich habe dem Elferrat viel Geld gegeben. Damit können sie das Bienenhaus anstreichen und zu meinem weißen Haus machen." Was die innere Sicherheit betrifft, hat er auch schon eine Idee: "Ich werde eine Mauer bauen. Ossenberger und Orsoyer kommen dann nur noch mit Visum rein."

Die erste Rakete des Abends erhielten völlig zurecht die Millinger Elfis für ihre Version von "Bauer sucht Frau". Zu fetziger Musik schilderten die Frauen der Elferratsmitglieder choreografisch sehenswert die Anbahnungsversuche des strebsamen Stutenzüchters Siggi. Ordentlich was aufs Zwergfell gab es für die Millinger Narrenschaft auch von Detlef Scholz und Thomas Coenen. Vor allem die "geliebten" Ossenberger bekamen ihr Fett weg: "Wir haben in Millingen einige Straßen nach Ossenbergern benannt. Die Sackgassen."

Zu den weiteren Höhepunkten zählte der Einmarsch der Rhinberkse Jonges mit ihrem Prinzen Thomas II., Millingens ehemaliges Prinzenpaar Petra und Mario Heinen mit ihren Büttenreden oder die legendären Sandhasen mit jede Menge Kölsche Tön.

(erko)
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