Rheinberg Der Noch-Bürgermeister zu Gast bei der KAB Ossenberg

Rheinberg · Hans-Theo Mennicken blickte zurück und nach vorn.

Zu der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB) in Ossenberg hat Bürgermeister Hans-Theo Mennicken guten Kontakt. Jetzt, kurz vor Ende seiner Amtszeit, luden die KABler ihn ein unter dem Motto "Ein Diener der Stadt tritt ab". Rückblick und Ausblick bestimmten den Nachmittag. Mennicken sprach über seine fast 50-jährige Dienstzeit bei der Stadt.

Angefangen hatte er dort als Verwaltungslehrling. Und das an dieser Stelle vorweg: "Hätte ich die Wahl, würde ich mich wieder so entscheiden und mich bei der Stadt bewerben", erklärte er seinen Zuhörern. "Mir hat es von Anfang an Spaß gemacht. Ich habe gerne gearbeitet", so sein Bekenntnis, der Wehmut zugibt. Das Amt des Bürgermeisters habe ihn auch nach Dienstschluss begleitet. Sorgen und Anregungen habe man ihm mit auf den Weg gegeben. "Auch bei privaten Anlässen war ich Ansprechpartner. Ich hatte immer Zettel und Kuli mit."

Für Wolfgang Sommer, der durch den Nachmittag führte, boten aktuelle Themen genügend Gesprächsstoff. So ging es um private Pläne. Er will sich um die Familie kümmern. "Ich werde mich ehrenamtlich in Vereinen und Clubs engagieren und als Privatmann mitmischen." Dem Trägerverein Altes Rathaus gilt sein besonders Interesse. Befragt auf erforderliche Eigenschaften im Bürgermeisteramt, auch im Hinblick auf seine Nachfolge, sagte Mennicken, dass Demokratie, Ausgleich der Positionen und Kompromissbereitschaft grundlegende Basis seien. "Man muss Unterschiede akzeptieren und Kompromisse finden. Wenn nötig durch Abstimmung."

Angesprochen auf einen Führungsstil im Amt sagte er: "Führung ist wichtig, am besten jedoch kollegial. Man muss den Menschen sehen." Auch das Thema Flüchtlinge beschäftigte die KABler. Aktuell habe es keine Vorkommnisse gegeben, lediglich in den Einrichtungen, wo Menschen auf unterschiedlichster Religionen auf kleinem Raum leben. Aktuell sei das Land in den Kommunen unterwegs, weitere geeignete Unterkünfte zu finden, so auch in Rheinberg. "Landesweit ist alles auf dem Prüfstand. Wir werden demnächst die Bürger informieren. Ich kann die Sorgen der Orsoyer verstehen."

(sabi)
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