Rheinberg Ein Treffpunkt für Flüchtlinge und Helfer

Rheinberg · In der Unterkunft "Haus Cassel" hat der Verein "Runder Tisch Asyl" einen Gemeinschaftsraum eingerichtet. Viele Institutionen haben dabei geholfen. Hier werden auch Kinder durch Ehrenamtler in Deutsch unterrichtet.

 Der neue Versammlungsraum für Flüchtlinge wurde nun eingeweiht. Vorne: Das Ehepaar Lochen kümmert sich um die Kinder.

Der neue Versammlungsraum für Flüchtlinge wurde nun eingeweiht. Vorne: Das Ehepaar Lochen kümmert sich um die Kinder.

Foto: Armin Fischer

Die Rheinberger kümmern sich um die Flüchtlinge aus anderen Ländern. Das haben sie unlängst bewiesen. In der Flüchtlingsunterkunft "Haus Cassel" hatte der neu gegründete "Runde Tisch Asyl" mit vereinten Kräften einen Gemeinschaftsraum für die Bewohner eingerichtet. Mit im Boot sind die Stadt Rheinberg, die katholischen Kirchen, der Caritasverband Moers-Xanten, der Awo-Kreisverband Wesel, ehrenamtliche Bürger wie Petra Platzek und Familie Lochen sowie die Bewohner des Hauses. Die Firma Riekötter hatte mehrere Eimer Farbe gespendet. Gemeinsam mit dem Hausmeister Ali Durus haben die Bewohner die Farbe an die Wand gebracht.

Die Stadt hatte organisiert, dass in den knapp 30 Quadratmeter großen Gemeinschafts- und Begegnungsraum ein ordentlicher Boden reinkommt, wie Rosemarie Kaltenbach, Beigeordnete der Stadt, erwähnte. "Die Kirche stiftete unter anderem Regale und Kindertische. Das ist nur ein kleiner Beitrag", so der Pastoralreferent Werner Koschinski. Awo und Caritas zogen mit den anderen Institutionen an einem Strang, um den Gemeinschaftsraum umzusetzen.

Bei der der Eröffnung des neuen Treffpunkts glänzten nicht nur die Augen der Kinder. Auch die Erwachsenen freuten sich über den bunten und freundlichen Raum. Schnell verteilten sich Mädchen und Jungen an einem Maltisch und malten voller Freude um die Wette. Die Geschwister Sofja (10), Florentina (7), Melissa (4) aus dem Kosovo, Rabia (3) aus Kirgisistan, und die Geschwister Ajise ((7), und Ajad (3) aus dem Kosovo ließen fröhlich die Buntstifte über die Blätter laufen. Das Ehepaar Monika und Karl-Heinz Lochen kümmerte sich um die Kleinen. "Der Raum soll mittwochs zu einem Erzählcafé werden", meinte Monika Lochen. Die Menschen unterschiedlichster Nationen können sich in dem Raum treffen und sich untereinander austauschen." Ehrenamtliche wie das Ehepaar Lochen unterstützen die Bewohner dann.

Natürlich ist der Raum auch an den anderen Tagen zugänglich. Auch andere Ehrenamtliche machen jede Menge. Petra Platzek geht einmal die Woche mit Bewohnern in die Stadt, zeigt etwa ein Eiscafé, ein Auto oder das Rathaus und bringt ihnen in dem sie die Begriffe auf deutsch benennt auf praktische Art und Weise die deutsche Sprache bei.

Es gibt viele Angebote für die Menschen. Der TUS 08 bietet zum Beispiel Sport für Kinder an, Schüler des Amplonius-Gymnasiums helfen auch. Rosemarie Kaltenbach ist begeistert, dass alle Institutionen und Ehrenamtlichen so schön zum Wohle der Bewohner miteinander verzahnt sind. "Es ist toll, wie viele Menschen und Sponsoren mit dabei sind", sagte sie begeistert.

Für die Kinder gibt es ein besonderes Plus. Sie gehen in Rheinberg und Kamp-Lintfort zur Schule, wie Bernhard Kubik, Sozialarbeiter beim Sozialamt für Asylbegehrende und Senioren, schilderte.

(sass)
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