Korschenbroich Sankt-Andreas-Orgel geweiht

Korschenbroich · Rechtzeitig zur 33. Internationalen Korschenbroicher Orgelwoche wurde sie fertig: Weihbischof Karl Borsch weihte die restaurierte Kirchenorgel in St. Andreas. 200.000 Euro wurden dafür in drei Abschnitten investiert.

 Freuen sich über die rundum erneuerte Orgel in St. Andreas: Weihbischof Karl Borsch (r.), Kantor Henning Dembski, Pfarrer Frank Josef van de Rieth und Johannes Gippert, Vorsitzender des Freundeskreises für Orgelmusik.

Freuen sich über die rundum erneuerte Orgel in St. Andreas: Weihbischof Karl Borsch (r.), Kantor Henning Dembski, Pfarrer Frank Josef van de Rieth und Johannes Gippert, Vorsitzender des Freundeskreises für Orgelmusik.

Foto: L. Berns

In drei Bauabschnitten — über einen Zeitraum von zehn Jahren verteilt — wurde sie rundum erneuert. Nun ist die aufwändig restaurierte Orgel der St.- Andreaskirche fertig — sie gehört zweifellos zu den prächtigsten Instrumenten am Niederrhein. Der Aachener Weihbischof Karl Borsch weihte sie jetzt in einem festlichen Pontifikalamt.

Rund 200.000 Euro wurden in den zehn Jahren in die Erneuerung der Kirchenorgel unter Federführung von Andreaskantor Henning Dembski und des höchst aktiven Freundeskreises für Orgelmusik investiert — mit Unterstützung der Stadt Korschenbroich, der Sparkassenstiftung und der katholischen Pfarrgemeinde. Dafür wurden unter anderem sämtliche Windladen erneuert, Spielventile und Absperrungen für die Pfeifenreihen überholt — das Herzstück der Orgel für reibungsloses Funktionieren also in Topzustand gebracht. Die vakante Kontraposaune, zusammen mit dem Kontrabass das größte Register der Orgel, wurde neu eingerichtet. Die Orgel verfügt jetzt über 55 klingende Register, verteilt auf vier Manuale und Pedal.

Bei der Weihe der erneuerten Kirchenorgel betonte Weihbischof Karl Borsch in seiner Ansprache: "Alles, was wir hier berühren, ist Melodie. All you need, is love: Gott lieben, den nächsten lieben, das ist die Melodie, die die Welt durchzieht."

Ein hörbar gut aufgelegter Andreaschor gestaltete die Feier. Er begrüßte den Würdenträger mit einem mächtigen "Tu es Petrus" von Theodore Dubois und sang während der Liturgiefeier Teile aus einer vierstimmigen Messe für Chor und Orgel von Josef Komolicki. Die zum Teil orchestralen Orgelwerke teilten sich Henning Dembski und der Krefelder Organist Heinz-Peter Kortmann. Schließlich bestätigte auch der lebhafte Gemeindegesang, dass ein so machtvoll klingendes Instrument in der Korschenbroicher Pfarrkirche St. Andreas gut beheimatet ist.

Rechtzeitig zur Orgelwoche fertig

Die Andreasorgel war pünktlich zur 33. Internationalen Orgelwoche fertig geworden. Andreaskantor Henning Dembski eröffnete den Konzertreigen und hatte ausgesprochene Ohrwürmer für das Programm gewählt, die zudem die neue Klangfülle des Instrumentes eindrucksvoll zur Geltung kommen ließen. Mehrere Bearbeitungen und Transkriptionen von Wagner-Opern für Orgel begannen mit der Introduktion und Brautchor aus "Lohengrin", in der Dembski nahezu das gesamte Spektrum der attraktiven Orgel nutzte.

Außerdem begeisterte beim Auftakt zur Orgelwoche der Mezzosopran von Amelie Dembski in vier Hymnen von Josef Gabriel Rheinberger und mit der wunderbaren "Litanei zur heiligen Jungfrau" von Camille Saint-Saëns.

(NGZ)
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