Marc Raffel im Interview

Zwei Tage nach dem 6:3-Auftaktsieg bei RW Hagen sprach die NGZ mit Marc Raffel, Cheftrainer des TC BW Neuss, über die Situation in der Tennis-Bundesliga.

Herr Raffel, wie beurteilen Sie den ersten Bundesliga-Spieltag.

Raffel: Die Ergebnisse haben gezeigt, dass es eminent wichtig war, dass wir unser erstes Spiel gewonnen haben. Sie haben aber auch gezeigt, wie unberechenbar diese Liga geworden ist. Trotzdem hat sich die Favoritenstellung von Essen und Dinslaken herauskristallisiert, auch den spielfreien Aufsteiger Sundern rechne ich dazu. Ebenso hat sich gezeigt, dass Mülheim, Hagen und der Rochusclub um den Klassenerhalt kämpfen werden.

Und Ihr eigenes Team?

Raffel: Ich sehe oder zumindest erhoffe ich uns in der Mitte dazwischen, zusammen mit Mannheim und Burghausen. Aber das hängt davon ab, welche Mannschaft wir stellen können, und das wissen wir eben nicht so genau.

War das dann in Hagen schon die stärkste blau-weisse Formation?

Raffel: Das ist schwer zu sagen. Wir hoffen, Agustin Calleri ein oder zwei Mal einsetzen zu können, vielleicht schon am Freitag gegen Mannheim. Eins ist jedenfalls klar: In der zweiten Saisonhälfte werden wir den Namen nach eine schwächere Mannschaft haben, weil dann einige unserer Spieler in den USA Turniere spielen.

Lässt sich schon für die Freitagpartie absehen, wer spielt?

Raffel: Leider noch nicht genau. Sicher ist, dass uns Marzio Martelli, Federico Browne und Tobias Clemens zur Verfügung stehen, alles andere wird sich bis Donnerstag entscheiden.

Wie waren Sie mit den Auftakt-Leistungen ihrer Spieler zufrieden?

Raffel: Unterschiedlich. Diaz war sehr stark, das war das herausragende Match. Luzzi merkte man an, dass er die Bundesliga noch nicht gewöhnt ist. Am erfreulichsten für uns und für ihn selber war die Leistung von Browne. Die Spiele von Santopadre und Galvani waren reine Arbeitssiege, mehr erkämpft als erspielt. Enttäuschend fand ich das Auftreten von Luis Horna, auch in taktischer Hinsicht. Von ihm wird sicher noch mehr kommen. -vk

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